Krefeld Pinguine Marcel Müller muss nur noch Ja sagen

Del · Die Pinguine sind bei ihrem Angebot für den Stürmer bis an die Schmerzgrenze gegangen. Aufsichtsratschef Wolfgang Schulz und Geschäftsführer Paul Keusch von der Seidenweberhaus GmbH führten ein klärendes Gespräch.

 Tschüss oder Hallo? Stürmer Marcel Müller kann sich bei seiner Entscheidung Zeit lassen.

Tschüss oder Hallo? Stürmer Marcel Müller kann sich bei seiner Entscheidung Zeit lassen.

Foto: samla

Am Mittwoch begann für die meisten Spieler der Pinguine der Urlaub. Nur die Nationalspieler halten sich am Niederrhein fit und gehen hier und da mit den Füchsen Duisburg aufs Eis. Dazu zählt auch Marcel Müller, der zum vorläufigen Aufgebot des DEB für die beiden Länderspiele in Oberhausen gegen Russland gehört und gute Chancen besitzt, sein Comeback im DEB-Dress zu feiern.

Spätestens nach Ostern soll sich entscheiden, ob der Torjäger auch in der kommenden Saison das Trikot der Krefelder tragen wird. "Wir sind mit unserem Angebot bis an die Schmerzgrenze gegangen. Jetzt muss Marcel nur noch Ja sagen", erklärte gestern Aufsichtsratssprecher Wolfgang Schulz. Man werde den Spieler allerdings nicht unter Druck setzten: "Ee soll sich Zeit lassen und genau überlegen, was für ihn das Beste ist."

Schulz und seine Mitstreiter im Aufsichtsrat arbeiten derzeit die abgelaufene Spielzeit auf. Insgesamt habe man angesichts der verschiedenen Umstände während der Saison nicht viel mehr erwarten können. "Zu viele Verletzungen, schlechte Kontingentspieler sowie das Theater um Courchaine, Methot und den Mietvertrag haben eine Rolle gespielt", sagte Schulz.

Da das Gerüst der neuen Mannschaft steht, sei in Sachen Neuverpflichtungen keine Eile geboten: "Wir versuchen mit einem kompletten Team in die Gruppenphase der CHL zu gehen." Zwei oder drei neue ausländische Akteure sind geplant. Von den vielen Akteuren, die nach Saisonende in der DEL ihren Verein bisher verlassen mussten, hätten sich die Pinguine gerne die Dienste des kanadischen Stürmers Spencer Machacek (bisher Augsburger Panther) gesichert.

"Den können wir leider nicht bezahlen. Ich glaube, er geht zu den Eisbären", erklärte Schulz. Er sei davon überzeugt, dass die neue Mannschaft mit besseren Kontingentspielern einen Top-Sechs-Platz erreichen kann. Und das mit dem Trainergespann Adduono/Pyka an der Bande.

Wie die RP bereits in ihrer Ausgabe vom 12. März berichtete, soll die Vertragsverlängerung mit den Trainern in trockenen Tüchern sein. In Kürze soll offiziell Vollzug verkündet werden. Dass sich einige Spieler einen neuen Chefcoach gewünscht hätten, beunruhigt Schulz nicht: "Es gibt keine Mannschaft, in der alle Spieler mit dem Trainer einverstanden sind." Während man der sportlichen Zukunft der Pinguine einigermaßen gelassen entgegensehen kann, stehen die Verantwortlichen in anderen Bereichen vor größeren Herausforderungen. Auf den neuen Geschäftsführer wartet eine Menge Arbeit, besonders bei der Vermarktung der Logen und der Suche nach neuen Sponsoren. "Wir haben mehr Bewerbungen vorliegen, als wir erwartet hatten.

Das Anforderungsprofil hat sich durch den neuen Mietvertrag natürlich verändert. Wir werden nach den Osterferien eine Entscheidung treffen." Dabei gilt es auch das angespannte Verhältnis zur Seidenweberhaus GmbH als Vermieter des KöPa zu verbessern. Einen ersten Schritt dazu gab es bereits. Wolfgang Schulz und Paul Keusch führten kürzlich ein Gespräch und rauchten dabei die Friedenspfeife. Denn beide Seiten sprachen von einer harmonischen und konstruktiven Unterredung. "Unser Motto lautet gemeinsam für Eishockey in Krefeld", sagte Schulz.

Das bestätiget Keusch: "Das war für uns immer so. An uns hat es aber nicht gelegen, dass es nicht funktioniert hat." Bis Ende des Monats soll der neue Mietvertrag unterschriftsreif vorliegen. Derzeit wird an den letzten Inhalten gefeilt. "Der Teufel liegt bekanntlich im Detail", erklärte Keusch. Nachkarten will der Geschäftsführer nicht: " Wir müssen alle nach vorne schauen." Er rechne für das künftige Miteinander mit einer besseren Basis: "Schlechter kann es ja nicht mehr werden."

(RP)
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