Krefeld Pinguine Methot liegt jetzt mit deutschem Pass auf Eis

Del · Eishockey: Der Kanadier wurde eingebürgert, ist aber weiter verletzt. Die Pinguine treten innerhalb von nur 20 Stunden zweimal an.

 Verteidiger Kyle Sonnenburg (li) will heute Abend wieder ins DEL-Geschehen eingreifen. Der Deutsch-Kanadier hatte seit dem ersten Testspiel gegen Duisburg wegen einer Knieverletzung pausieren müssen.

Verteidiger Kyle Sonnenburg (li) will heute Abend wieder ins DEL-Geschehen eingreifen. Der Deutsch-Kanadier hatte seit dem ersten Testspiel gegen Duisburg wegen einer Knieverletzung pausieren müssen.

Foto: city-press

Zum Kader der Krefeld Pinguine gehört seit gestern ein neuer deutscher Spieler. Das ist allerdings ein alter Bekannter der Schwarz-Gelben und heißt Francois Methot. Der Kanadier erhielt gestern seine Einbürgerungsurkunde und wurde bei der DEL als Deutscher lizensiert. "Wir müssen Rüdiger Noack ein großes Lob aussprechen, dass die Sache so schnell geklappt hat. Auch Frank muss ich loben. Er hat sehr hart dafür gearbeitet, dass er die Tests bestehen konnte", sagte gestern Rick Adduono. Auf dem Eis kann Methot vorerst noch nicht hart arbeiten. Wegen seiner Halswirbelverletzung muss er weiter pausieren. Allerdings signalisierten die Ärzte gestern, dass ein Comeback des Stürmers in Kürze klappen könnte. Am Mittwoch hatte der 34-Jährige das Training abbrechen müssen.

Besonders in Überzahl ist Methot bisher schmerzlich vermisst worden. Damit die Torausbeute beim Powerplay endlich besser wird, wurde in dieser Woche wieder fleißig geübt und per Video analysiert. Für Adduono gibt es nur ein einfaches Rezept: "Wir müssen einfach mehr Schüsse zum Tor bringen. An seine beiden Formationen vom Münchenspiel will der Trainer festhalten: "Ich glaube an unsere Überzahl. Zu Saisonbeginn lief es ja auch gut. Dann hat sich leider Adam Courchaine verletzt, der beim Powerplay unser wichtigster Mann ist." Der Kanadier bildet zusammen mit seinem Landsmann Kevin Clark und Daniel Pietta eine Formation, zu der noch Verteidiger Josh Meyers und Mark Voakes als vierter Stürmer gehören. Das zweite Trio (Sofron/Driendl/Blank) wird von den beiden Verteidigern David Fischer und Nick St. Piere unterstützt, die an der blauen Linie Druck machen sollen.

Da die Pinguine heute um 19.30 Uhr in Iserlohn und bereits 20 Stunden später (Samstag, 15.30 Uhr) im König-Palast gegen Wolfsburg antreten, braucht Adduono jeden Mann. Neben Francois Methot, Herberts Vasiljevs und Steve Hanusch fällt auch Mitja Robar wegen einer Knöchelprellung weiter aus. Zum Glück steht Kyle Sonnenburg Gewehr bei Fuß und will heute auflaufen. Damit stehen wenigstens sechs Verteidiger zur Verfügung. "Kyle hat im Training einen guten Eindruck hinterlassen und ist bereit", sagte der Trainer.

Ob die vierte Sturmreihe angesichts der anstehenden Belastung innerhalb kürzester Zeit mehr Eiszeiten bekommt als zuletzt, wollte sich Adduono gestern noch überlegen: "Wir haben viel mit den jungen Spielern gesprochen und per Video ihre Einsätze analysiert. Sie müssen begreifen, wo sie jetzt sind. Sie besitzen eine Menge Potenzial." Die Frage, ob eventuell Lukas Lang heute oder morgen sein DEL-Debüt für Krefeld geben wird, wollte der Coach gestern nach dem Training nicht konkret beantworten: "Wir diskutieren darüber. Lukas arbeitet im Training sehr hart und ist jederzeit bereit."

Nachdem sich die Iserlohner am Mittwoch von ihrer Nummer 1 Sebastien Caron getrennt hatten und vergeblich in Kanada bei Scott Langkow angefragt haben sollen, verpflichteten sie gestern den Schweden Erik Ersberg. Der 31-Jährige war seit Sommer inaktiv und hielt sich bei seinem Heimatclub fit. Für Adduono spielt die Torwart-Frage der Roosters keine Rolle: "Die Mannschaft ist besonders offensiv viel stärker als in der Vorsaison."

(RP)
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