KEV Pinguine Piettas Traum wird wahr

Der 23-jährige Stürmer der Krefeld Pinguine gehört zum Aufgebot der Deutschen Eishockey-Nationalmannschaft für den Deutschland-Cup am kommenden Wochenende in München und steht vor seinem ersten A-Länderspiel.

Irgendwie ist Daniel Pietta seit September ein echter Glückspilz. Seinen Stammplatz als Center der ersten Sturmreihe hat er sicher, erzielte bisher schon jetzt fast die Hälfte seiner 16 Treffer der gesamten letzten Spielzeit und führt gemeinsam mit Herberts Vasiljevs die interne Scorerliste der Pinguine an.

Dann absolvierte er gegen Hannover sein 300. DEL-Spiel, was vor ihm kein anderer 23-jähriger Spieler in dieser Liga schaffte. Und am Montag bekam er auch noch genau einen Monat vor seinem 24. Geburtstag eine Einladung zum Deutschland-Cup.

Lange überfällig

Zuletzt hatte Pietta vor der WM 2010 im eigenen Land gehofft, dass sein Traum vom Debüt im A-Team des DEB wahr werden könnte. "Leider schied Berlin früh aus den Play-offs aus. Dadurch standen die Nationalspieler der Eisbären früher als erwartet zur Verfügung. Ich konnte so nur den ersten WM-Lehrgang mitmachen, wo es noch kein Testspiel gab", erinnert sich das Eigengewächs des KEV. Ein Jahr zuvor absolvierte er in Füssen ebenfalls nur einen Lehrgang.

"Sein erstes Länderspiel ist schon lange überfällig. Ich hatte damit gerechnet, dass er schon bei der WM dabei ist", sagt Pinguine-Co-Trainer Reemt Pyka. Zuletzt hatte Pietta im Dezember 2004 bei der U20-B-WM in Slowenien das National-Mannschafts-Trikot getragen. Einige seiner damaligen Teamkollegen traf er gestern am Abend in München beim ersten Training wieder.

In der Vergangenheit fehlte dem manchmal träge wirkenden Stürmer die Konstanz in seinen guten Leistungen, um sich für Länderspieleinsätze aufdrängen zu können. Letzte Saison machte er allerdings einen großen Schritt nach vorne. "Daniel ist bei den Pinguinen zu einem Führungsspieler gereift, der Verantwortung übernimmt", sagte Bundestrainer Uwe Krupp kürzlich, als er beim Spiel gegen Mannheim im König-Palast auf der Tribüne saß.

Dabei hatte er angekündigt, Pietta entweder beim Deutschland-Cup oder beim WM-Vorbereitungsturnier im Februar einladen zu wollen. Dass er in München vor seinem Debüt im A-Team steht, freut Pietta um so mehr: "Ich will mich zeigen und hoffe, dass ich im Februar wieder dabei sein kann. Natürlich wäre es super, wenn ich bei der nächsten A-WM für Deutschland spielen darf." Bis dahin will sich Pietta bei den Pinguinen weiter mit guten Leistungen empfehlen, und das am liebsten im ersten Block: "Von Herberts, Boris, Richard und Dusan lerne ich sehr viel und profitiere davon, dass wir viel Eiszeit bekommen."

So positiv wie bei Pietta lief es bei Patrick Hager seit September in Krefeld. Trotzdem darf auch er sich beim Deutschland-Cup für höhere Aufgaben empfehlen. Sein Bonus von seinen guten Leistungen bei der letzten WM wiegt schwerer als die jüngsten Auftritte in der DEL. Vielleicht findet er im Trikot mit dem Adler auf der Brust wieder zu alter Stärke zurück. Rick Adduono hätte sicher nichts dagegen.

(RP)
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