Krefeld Pinguine Pinguine: Abschiedsspiele oder Play-offs

Chl · Eishockey: Die Krefelder DEL-Mannschaft absolviert in der Champions Hockey League morgen gegen Ostrava und am Samstag gegen Oulu die Rückspiele der Gruppenphase. Torwart Patrick Galbraith bestand den Belastungstest.

 Im Hinspiel gegen den HC Vitkovicé Ostrava ging es im König-Palast auf dem Eis insgesamt sehr friedlich zu. Morgen könnte sich das ändern. Denn für beide Teams steigt das Endspiel um Platz zwei in der CHL-Gruppe E.

Im Hinspiel gegen den HC Vitkovicé Ostrava ging es im König-Palast auf dem Eis insgesamt sehr friedlich zu. Morgen könnte sich das ändern. Denn für beide Teams steigt das Endspiel um Platz zwei in der CHL-Gruppe E.

Foto: samla

Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren machten sich die Pinguine zum ersten Mal auf die Reise nach Europa und bestritten in Skandinavien gegen Helsinki und Skelleftea ihre beiden ersten Auswärtsspiele der Champions Hockey League. Nun könnte diese Reise am kommenden Samstag auch in Skandinavien enden, diesmal im finnischen Oulu. Denn wenn die Krefelder in den beiden Rückspielen morgen (17.30 Uhr/Live bei Sport1) beim HC Vitkovicé Ostrava oder drei Tage später bei Kärpät Oulu (18 Uhr) nach jeweils 60 Minuten als Verlierer das Eis verlassen, dann waren das die vorläufig letzten Duelle in der europäischen Königsklasse des Eishockeys. Durch das neue Regelwerk der CHL dürfen im nächsten Jahr nur noch Teams an den Start gehen, die sich in ihrem Land sportlich qualifiziert haben. Und da sind die Chancen für Krefeld ziemlich gering. Also heißt das Motto in dieser Woche: Abschiedsspiele oder Play-offs.

Während die Pinguine im Vorjahr auf eigenem Eis gegen die Vienna Capitals die große Chance verspielten, in die erste Play-off-Runde ein zu ziehen, bietet sich diese Chance morgen in Ostrava. Denn in der Viktovicé-Steel-Arena reicht den Schwarz-Gelben ein Punkt, um in der Gruppe E Zweiter zu werden. "Das ist unser erstes Endspiel der Saison. Wenn wir in Ostrava einen Punkt holen, sind wir weiter. Das ist absolut unser Ziel", sagte Franz Fritzmeier gestern. Der Trainer weiß aber, dass dieses Ziel nur sehr schwer zu erreichen sein wird: "Ich habe das Video von Ostravas Spiel in Oulu gesehen. Die Mannschaft hat eine Topleistung geboten. Dort nach 60 Minuten 0:0 zu spielen, ist schon super. Die Torwartleistung war überragend. Das ist eine starke Mannschaft und besser als ich gedacht habe." Für die Tschechen ist das Spiel gegen Krefeld die Generalprobe für ihren Meisterschaftsstart am kommenden Freitag auf eigenem Eis gegen Sparta Prag.

Ob Torwart Patrick Galbraith, dem im Hinspiel gegen Ostrava ein Shut-Out gelang, morgen im Tor steht, wird sich erst heute Abend um 19.30 Uhr beim Abschlusstraining in Ostrava entscheiden. Der Däne hat nach seiner Innenbandverletzung im Knie am Samstag mit leichtem Eistraining begonnen und absolvierte gestern Nachmittag im Training einen ersten Härtetest. Fritzmeier wird heute auf jeden Fall drei Torhüter mit nach Tschechien nehmen. Wer sonst noch mit im Flugzeug sitzen wird, konnte der Coach nicht verraten: "Die Vorbereitungszeit ist vorbei. Ich nehme 12 Stürmer und sieben Verteidiger mit." Wer zu Hause bleiben muss, wollte er gestern nach dem Training entscheiden: "Es kann sein, dass der ein oder andere raus fällt, weil er sich leistungsmäßig nicht qualifiziert hat. Kann sein, muss aber nicht. Ich brauche nur Spieler, die bereit sind, 100 Prozent zu geben." Denn der Coach war mit der Leistung einiger seiner Topspieler beim Turnier in Bremerhaven nicht uneingeschränkt zufrieden. Das ließ er gestern deutlich durchblicken.

Um 10 Uhr machen sich die Pinguine auf den Weg in die tschechische Stahlarbeiter-Metropole. Vom Düsseldorfer Flughafen geht die Reise um 12.05 Uhr ins polnische Kattowitz. Die anschließende Busfahrt nach Ostrava dauert gut 90 Minuten.

(RP)
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