Krefeld Pinguine Pinguine brauchen ein Wunder

Krefeld Pinguine · Die Krefelder müssen am Wochenende sechs Punkte holen und brauchen zusätzlich Schützenhilfe anderer Clubs. Morgen in Hamburg erwartet die Schwarz-Gelben in einer ausverkauften Halle eine schwere Aufgabe.

 Im ersten Saisonduell in Hamburg mussten sich die Pinguine nach Penaltyschießen mit 1:2 geschlagen geben. Hier erzielt David Wolf (rechts) die Führung der Freezers, die Richard Pavlikovsky (Mitte) im zweiten Drittel ausglich.

Im ersten Saisonduell in Hamburg mussten sich die Pinguine nach Penaltyschießen mit 1:2 geschlagen geben. Hier erzielt David Wolf (rechts) die Führung der Freezers, die Richard Pavlikovsky (Mitte) im zweiten Drittel ausglich.

Foto: fishing4

An den letzten beiden Spieltagen der DEL-Hauptrunde geht es an zwei Fronten noch um sehr viel. Hamburg, Düsseldorf und Straubing kämpfen um zwei Plätze für die direkte Play-off-Qualifikation. Iserlohn, Köln und Krefeld machen die Pre-Play-off-Ränge neun und zehn unter sich aus. Viele Fans, selbst aus dem eigenen Lager der Schwarz-Gelben, rechnen fest damit, dass die Pinguine am Ende ins Gras beißen müssen.

Dafür spricht zweifelsohne ihre schlechte Ausgangsposition. Sie müssen ihre beiden Spiele morgen in Hamburg und am Sonntag auf eigenem Eis gegen Nürnberg jeweils innerhalb der regulären Spielzeit gewinnen und gleichzeitig darf einer der beiden Mitkonkurrenten keinen Punkt mehr holen. Ähnlich war ihre Lage 2008, wo die Mannschaft aus den Spielen in Iserlohn (4:5) und Mannheim (4:5 n.P.) nur einen Punkt holte und dadurch die Pre-Play-offs verpassten.

Bereits morgen könnte die Vorentscheidung fallen, sollten die Krefelder aus Hamburg keinen "Dreier" mitbringen. Dort erwartet sie ein heißer Tanz der Freezers, die im Falle eines Sieges das Play-off-Viertelfinale erreicht hätten. Nach ihrem jüngsten 7:4-Erfolg über Spitzenreiter Ingolstadt ist an der Alster eine Welle der Begeisterung ausgebrochen. Es sind bereits über 10 000 Eintrittskarten für das Match gegen Krefeld verkauft worden. Die Freezers-Fans wollen ihr Team zum Sieg peitschen. Denn in den vergangenen beiden Spielzeiten war für sie nach der Hauptrunde die Eiszeit zu Ende.

Dieses Schicksal droht nun den KEV-Fans. Nach dem Motto, die Hoffnung stirbt zuletzt, wollen viele Anhänger das Team in Hamburg unterstützen. Insgeheim glauben aber viele wohl nicht mehr an ein Wunder. Dafür ließen die Spieler am vergangenen Sonntag in dem so wichtigen Heimspiel gegen Mannheim den letzten Willen vermissen, die Kurpfälzer unbedingt bezwingen zu wollen. Der Endspurt ist hauptsächlich eine Frage des Charakters. Das gilt besonders für die Pinguine, deren Abschied von Krefeld nach Saisonende feststeht und die sich bereits nach Rückflügen in die Heimat erkundigt haben. Gestern im Training legte sich allerdings das gesamte Team nochmal mächtig ins Zeug. Neben dem Rekonvaleszenten Kyle Sonnenburg fehlte Francois Methot (Gehirnerschütterung). Nach Untersuchungen, die keine Kopfverletzungen ans Tageslicht brachten, konnte der Torjäger gestern das Krankenhaus wieder verlassen, soll jedoch auf Anraten der Ärzte am Wochenende nicht eingesetzt werden.

Trainer Rick Adduono wollte sich gestern noch nicht festlegen, wie er seine Reihen ohne Methot zusammenstellt. Gestern trainierten Michael Endraß, Marc Schaub und Denis Shvidki in der vierten Sturmformation. Ben Ondrus nahm den Platz von Herberts Vaslijevs (wieder erste Reihe) in der zweiten Reihe ein. Dass Verteidiger Lawrence Nycholat morgen zum Einsatz kommt, ist nach den letzten Auftritten des Kanadiers unwahrscheinlich.

(RP)
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