Krefelder Pinguine Pinguine: Die letzte Reise nach Europa

Chl · Eishockey: Mit dem heutigen Gruppenspiel beim dänischen Meister Sonderjysk ES Vojens endet für die Krefelder die erste Teilnahme an der Champions Hockey League. Martin Schymainski will trotz einer Rippenprellung auflaufen.

 Für Stürmer Mike Mieszkowski gibt es heute kein Wiedersehen mit dem dänischen Meister (Szene aus dem Hinspiel). Er leidet unter Rückenbeschwerden.

Für Stürmer Mike Mieszkowski gibt es heute kein Wiedersehen mit dem dänischen Meister (Szene aus dem Hinspiel). Er leidet unter Rückenbeschwerden.

Foto: TL

Die Startbilanz der Pinguine ist mit vier Siegen und vier Niederlagen ausgeglichen. Das spielgelt sich nur nicht in den gewonnenen Punkten (10) wider, weil bei zwei Begegnungen am Ende nur zwei Zähler heraussprangen. Im Vorjahr waren es zum gleichen Zeitpunkt auch nur drei Punkte mehr. Daher besteht weiter Hoffnung auf eine erfolgreiche Eiszeit in der DEL. Die wird für die Krefelder heute Abend zum letzten Mal mit einem Auftritt in der Champions Hockey League unterbrochen. Ab 19.30 Uhr geht mit dem letzten Gruppenspiel beim dänischen Meister Sonderjysk Elitesport Vojens die Reise nach Europa zu Ende. Das Duell ändert nichts mehr daran, dass sich die Schwarz-Gelben als Schlusslicht der Gruppe J aus der Königsklasse verabschieden werden.

"Wir wollen in Vojens gewinnen. Das ist wichtig für den Kopf", sagte Rick Adduono gestern nach dem Training. Das fand um 14 Uhr in der kleinen Trainingshalle der Hamburg Freezers statt. Denn da die dänische Kleinstadt nur 200 Kilometer von der Hansestadt entfernt ist, waren die Pinguine nach ihrer 1:3-Niederlage an der Alster geblieben. Der Trainer hatte seinen Schützlingen bis Mitternacht Ausgang gegeben. Davon machten aber nur ganz wenige Spieler Gebrauch. Schließlich warten nach dem CHL-Match zwei schwere Spiele in Köln und gegen Nürnberg. "Das Spiel in Vojens ist eine gute Vorbereitung für das Derby gegen die Haie. Daher ist ein Sieg wichtig. So können wir Selbstvertrauen tanken. Wir müssen die kleinen Dinge richtig machen", sagte Herberts Vasiljevs. Mit wem der Kapitän heute in einer Sturmreihe auflaufen wird, konnte er gestern noch nicht sagen. Der Trainer will das erst heute früh entscheiden. Die Suche nach durchschlagskräftigen Reihen gestaltet sich weiter schwierig. Durch die vielen Fehlversuche gibt es kein Trio, das in der DEL mehr als dreimal in Folge aufgelaufen ist. Die Sorgenkinder sind dabei die Angreifer aus Nordamerika. Adam Courchaine läuft seiner Form der Vorsaison weit hinterher. Besonders sein mangelndes Defensivverhalten fällt auf. In Hamburg verließ er am Ende mit minus drei das Eis. Tyler Beechey ringt nach seiner Oberschenkelverletzung um seine Bestform. Colin Long kommt nur in kleinen Schritten in Schwung. Auch von Joel Perrault darf man viel mehr erwarten. Da er heute gesperrt ist, stehen nur elf Stürmer zur Verfügung. Dazu gehört auch Martin Schymainski, der trotz seiner Rippenprellung auf die Zähne beißen will. "Das ist ein harter Hund", sagte Physiotherapeut Florian Kreuzmann. Er lobte die Unterstützung des Hamburger Teamarztes, der "Schimi" noch in der Kabine mit einem mobilen Ultraschallgerät untersucht und keinen Bruch festgestellt hatte.

Die Sorgen in der Abwehr basieren weniger auf mangelndes Leistungsvermögen, sondern auf Verletzungen. Mit der Rückkehr von Josh Meyers (Schädelprellung) wird frühestens Sonntag gerechnet. David Fischer (Hand verstaucht) könnte in Köln schon wieder dabei sein. Wie lange Oliver Mebus (Bänderdehnung im Knie) noch ausfällt, soll sich heute entscheiden. Am kommenden Wochenende steht er jedenfalls noch nicht zur Verfügung.

Der heutige Gegner Sonderjysk ES ist ebenfalls sehr durchwachsen in die neue Saison gestartet. Am vergangenen Freitag verlor der Meister bei Blue Fox Herning mit 2:3. Am Sonntag waren die Dänen spielfrei und gehen ausgeruht in ihr letztes CHL-Spiel.

(RP)
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