Krefeld Pinguine Pinguine: Duba und Müller retten Punkt

Del · Eishockey: Die Krefelder boten gestern Abend im Auswärtsspiel bei den Augsburger Panthern eine schwache Leistung und unterlagen nach Verlängerung mit 1:2. Erst 34 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit gelang der Ausgleich.

 Daniel Pietta lauert hier am Augsburger Tor vergeblich auf den Abpraller. Torwart Chris Mason hat den Puck unter seiner Fanghand begraben.

Daniel Pietta lauert hier am Augsburger Tor vergeblich auf den Abpraller. Torwart Chris Mason hat den Puck unter seiner Fanghand begraben.

Foto: KR.Krieger

Die Pinguine finden einfach nicht entscheidend in die Erfolgsspur zurück. Nach dem tollen Sieg zum Jahresauftakt gegen Berlin lief bei den Krefeldern gestern im Match bei den Augsburger Panther nicht viel zusammen. In einem insgesamt mäßigen DEL-Spiel mussten sie sich kampfstarken Hausherren mit 1:2 nach Verlängerung geschlagen geben. Nur weil Torwart Tomas Duba der beste Krefelder auf dem Eis war und seine Vorderleute erst in den letzten Minuten aufwachten und zum schmeichelhaften Ausgleich kamen, nahmen die Gäste einen Punkt mit nach Hause.

Ansonsten ließen sie wieder Kampf und Einsatzwillen vermissen. Und besonders diese Tugenden sind bereits morgen erforderlich, wenn die Kölner Haie zum Derby in den König-Palast kommen. Ob dann Istvan Sofron auflaufen kann, ist fraglich. Der Ungar bekam im letzten Drittel einen Schuss an die Schläfe und verließ benommen das Eis.

Ohne Probleme waren die Pinguine bereits am Samstag in Augsburg eingetroffen. Nicht mit dabei war Torwart Patrick Klein, den bereits am Freitag Magen-Darm-Probleme geplagt hatten. Da Thomas Supis wegen einer Hüftprellung aus dem Berlin-Spiel passen musste, fuhr Maximilian Faber mit in die Fuggerstadt.

Mit einigen Video-Sequenzen stellten die Trainer gestern das Team nach dem Frühstück auf die Augsburger ein, die nach dem Trainer-Wechsel (Thomson für Mitchell) besonders in Überzahl kleine Veränderungen vorgenommen hatten. Der Druck bei den Panthern, im Kampf um einen Pre-Play-off-Platz unbedingt gewinnen zu müssen, war natürlich groß. Und sie begannen, als gäbe es für sie kein Morgen. Bereits nach 33 Sekunden musste Adam Courchaine in die Kühlbox.

Es brannte in der Anfangsphase lichterloh vor dem Tor von Tomas Duba, der aber kühlen Kopf behielt. Nach fünf Minuten gab es die ersten Torchancen der Schwarz-Gelben, als Daniel Pietta und Marcel Müller an Torwart Mason scheiterte. Die Gastgeber machten weiter Druck und kamen zu zwei Überzahlspielen in Folge. Dabei startete Istvan Sofron einen Alleingang, scheiterten aber an Torwart Mason. Sekunden vor der Pause vergab erneut Müller das 1:0 für die Pinguine.

Nicht mal drei Minuten waren im Mitteldrittel gespielt, da umkurvte Ciernik Towart Duba und schob den Puck mit der Rückhand ins Tor. Kurz darauf verhinderte Duba gegen Conolly mit einer Glanzparade das 0:2. Die Pinguine kamen kaum in Schwung und kassierten eine Bankstrafe. Als Courchaine von der Strafbank kam, traf er mit einem abgefälschten Schuss die Latte (30.).

Drei Minuten später saß mit dem Ex-Krefelder Grygiel zum ersten Mal ein Panther auf der Strafbank. Nur dank eines Augsburger Fehlers kam Herberts Vasiljevs zum Schuss, zielte aber über das Gehäuse. Mit der Pausensirene haute Pietta in guter Schussposition über die Scheibe. Das war bezeichnend für den bis dahin sehr schwachen Auftritt der Krefelder. In Unterzahl eröffneten die Pinguine den Schlussabschnitt.

Diese überstanden sie und hatten kurz darauf bei einem Konter durch Mike Mieszkowski eine gute Schusschance, doch er zielte am Tor vorbei. In der 48. Minute wurde Andreas Driendl nach hohem Stock gegen DaSilva mit Verletzungsfolge vorzeitig unter die Dusche geschickt. Die Krefelder Unterzahl dauerte aber nur drei Minuten, weil dann auch Bettauer eine Strafe kassierte. So blieb den Pinguinen weiter die Chance auf den Ausgleich. Doch die Augsburger waren dem nächsten Treffer näher. Duba verhinderte mit einer tollen Rettungstat die Vorentscheidung.

Dann handelte sich zunächst David Fischer und dann noch Tyler Beechey eine Strafe ein. Für 23 Sekunden waren die Pinguine mit zwei Spielern weniger auf dem Eis. Nachdem sie wieder komplett waren, drängten sie auf den Ausgleich. Nach einem Schlagschuss von Fischer traf Müller zur Freude der gut 80 mitgereisten KEV-Fans noch ins Schwarze. Die Hoffnung auf den zweiten Zähler zerschlug sich in der Overtime dann sehr schnell. Einen Schuss von Caporusso konnte Duba noch entschärfen, gegen den Nachschuss von Reiß war er allerdings machtlos.

(RP)
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