Krefeld Pinguine Pinguine eiskalt erwischt

Bereits nach dem ersten Drittel lagen die Krefelder am Dienstag im Heimspiel gegen die Hamburg Freezers mit 0:4 zurück. Vor nur 2350 Zuschauern machten sich die vielen Ausfälle bei den Schwarz-Gelben deutlich bemerkbar.

 Andi Driendl vergab eine Chance zum Ehrentreffer.

Andi Driendl vergab eine Chance zum Ehrentreffer.

Foto: Siegfried Wensierski

Zwei Tage nach dem großen Kampf in Hannover fehlten dem dezimierten Team der Pinguine die notwendigen Kräfte, um die laufstarken Hamburger bezwingen zu können und den ersehnten Sprung auf einen Pre-play-off-Rang zu schaffen.

Im ersten Drittel wurden die Krefelder von den Freezers eiskalt erwischt und gerieten hoffnungslos in Rückstand. Bei den Hausherren wurde deutlich, dass derzeit keine eingespielte Sturmreihe aufgestellt werden kann. Bis zum rheinischen Derby am Samstag in Düsseldorf gilt es nun, den Akku aufzuladen. Vielleicht wird der ein oder andere Spieler bis dahin das Lazarett verlassen können.

Vor dem Spiel vergrößerte sich das Krefelder Krankenlager. Daniel Pietta musste wegen einer Oberschenkel-Prellung passen. "Die Schmerzen sind zu stark", sagte Mannschaftsarzt Dr. Martin Wazinski.

Für Pietta rückte wie erwartet Andi Driendl in die Vasiljevs-Reihe. Das Spiel begann für die Hausherren unglücklich. Benedikt Schopper beförderte die Scheibe bei einem Rettungsversuch über die Bande und musste auf die Strafbank. Die Überzahl nutzten die Gäste. Es dauerte bis zur siebten Minute, ehe Hamburgs Torwart Goepfert erstmals geprüft wurde: Driendl scheiterte. Bei der ersten Krefelder Überzahl wurde die Verletzungsmisere der Pinguine besonders deutlich. Ohne Pietta gab es keine eingespielte Formation mehr.

So sorgte nur ein Solo von Michi Endraß für Gefahr (10.). Zu allem Übel kassierten die Gastgeber dann noch einen Short-Hander der Freezers. Die Pinguine waren zwar sichtlich gewillt, die Gäste unter Druck zusetzen. Doch vieles blieb angesichts der müden Beine Stückwerk. Und weil die Freezers spritzig waren, geriet die Krefelder Abwehr häufig in Not.

David Cespiva konnte Walter nur durch ein Foul am Einschuss hindern. Beim fälligen Penalty scheiterte King an Torwart Scott Langkow (17.). Dadurch ließ sich der Tabellenvorletzte nicht stoppen. Erst erhöhte Fortier mit einem sehr schön herausgespielten Treffer, dann tanzte Kutha Verteidiger Jim Fahey aus und traf kurz vor der ersten Pause zum 4:0.

Trainer Adduono reagierte auf das Drittel-Waterloo und schickte Daniel Kovacic ins Tor. Damit kam der Rosenheimer zu seinem ersten Saisoneinsatz auf eigenem Eis. Dazu rückte Charlie Stephens als Center zwischen Vasiljevs und Blank. Co-Trainer Pyka hatte seinem Chef sicher davon erzählt, dass dieses Trio einst ein Match ganz alleine entscheiden konnte.

Die Pinguine kamen mit Biss aus der Kabine. Blank (27.) und Driendl (28.) vergaben den ersten Krefelder Treffer, weil Torwart Goepfert glänzend reagierte. Stattdessen musste sich Kovacic eine Minute später erstmals geschlagen geben. Bis zur zweiten Pause passierte vor beiden Tore nicht mehr viel.

Im Schlussdrittel schonten sich die Gäste. Schließlich steht für sie bereits morgen das Nordderby gegen Hannover auf dem Programm. Die Pinguine bemühten sich, wenigstens noch den Ehrentreffer zu erzielen. Trotz einiger guter Einschussmöglichkeiten war der starke Goepfert nicht zu bezwingen.

(RP)
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