Krefeld Pinguine Pinguine entführen in Berlin einen Punkt

Berlin · Die Krefelder bestätigten auch gestern Abend im Auswärtsspiel bei den Eisbären ihre derzeit gute Verfassung und führten bis zur 43. Minute mit 1:0. Am Ende mussten sie sich in der Verlängerung unglücklich geschlagen geben.

 Auch die Krefelder Stürmer, wie hier Mike Collins gegen den Berliner Michael DuPont, sorgten gestern dafür, dass die Eisbären nicht zu vielen klaren Torchancen kamen.

Auch die Krefelder Stürmer, wie hier Mike Collins gegen den Berliner Michael DuPont, sorgten gestern dafür, dass die Eisbären nicht zu vielen klaren Torchancen kamen.

Foto: samla

Die Pinguine sind auf der Zielgeraden der DEL-Hauptrunde weiter die Mannschaft der Stunde. Auch wenn sie sich gestern Abend in der Berliner Mercedes-Benz Arena den mittlerweile als Meisterschafts-Mitfavorit geltenden Eisbären erst in der Verlängerung geschlagen geben mussten, verkauften sie sich sehr gut und entführten bei der 1:2-Niederlage nach Verlängerung mehr als verdient einen Punkt. Mit der taktisch klugen Defensivleistung, viel Kampf und Einsatzwillen sowie einem sicheren Tomas Duba im Tor machten die Schwarz-Gelben den Gastgebern das Leben mehr als schwer und führten nach dem zweiten Drittel mit 1:0. Bei einer besseren Chancenauswertung wäre sogar ein Sieg möglich gewesen. Wie schon am Sonntag in Mannheim machten die Krefelder reichlich Werbung für ihre beiden letzten Heimspiele gegen Wolfsburg und Augsburg. Nach nun drei harten Spielen innerhalb von nur fünf Tagen gönnen sich die Pinguine heute einen freien Tag.

Bei ihrem Tagesausflug an die Spree machten die Pinguine in Hannover halt. Nach dem Mittagessen stimmte Franz Fritzmeier seine Spieler mit kurzen Videosequenzen auf das Match ein. "Wir müssen die Mitte zumachen und Abpraller verhindern. Die Eisbären machen mit ihren Verteidigern sehr viel Druck. Insgesamt müssen wir noch besser spielen als am Sonntag in Mannheim", sagte der Trainer kurz vor dem Auftaktbully. Er bot sechs Verteidiger und vier komplette Sturmreihen auf. Bei den Berlinern war die Erwartungshaltung groß. Trainer Uwe Krupp gab Platz eins als Hauptrundenziel aus. Für Sportdirektor Stefan Ustorf ist schon jetzt die Meisterschaft das erklärte Ziel.

Der Auftakt war ein Spiegelbild vom Duell in Mannheim. Die Pinguine erwischten den besseren Start und gingen bei ihrem zweiten Überzahlspiel in Führung. Ein Schrägschuss von Daniel Pietta prallte von der Kufe eines Eisbärs am verdutzten Torwart Nastiuk vorbei ins Tor (10.). Die Berliner weckte der Treffer ein wenig auf. Zweimal verhinderte Tomas Duba mit Glanztaten den Ausgleich, zweimal rettete der Pfosten für die Nummer 1 der Krefelder. Aber auch die Pinguine kamen weiter zu Chancen. Die größten vergaben Mark Hurtubise, Herberts Vasiljevs und Martin Schymainski.

Das Mitteldrittel begannen die Krefelder in Unterzahl, die sie ohne Probleme überstanden. Doch die Eisbären zeigten jetzt mehr Biss und erspielten sich ein Übergewicht. Kapitän Rankel scheiterte an Duba. Die Offensivaktionen der Pinguine wurden zwar seltener, doch wenn sie ins gegnerische Drittel kamen, waren sie gefährlich. Vasiljevs verpasste ein Zuspiel von Eriksson. Driendl scheiterte mit einem schönen Schuss an Torwart Nastiuk, und Schymainski setzte einen Abpraller knapp neben den Pfosten (43.).

Klar, dass sich die Eisbären in der zweiten Pause für das Schlussdrittel viel vorgenommen hatten. 137 Sekunden waren gespielt, da setzte Talbot einen Abpraller in die Maschen. Und es drohte weiter Unheil, denn nach David Fischer wanderte auch Scott Valentine auf die Strafbank. Für 34 Sekunden saßen sie dort gemeinsam. Obwohl mit Yared Hagos ein wichtiger Unterzahlspieler wegen einer Oberkörper-Verletzung im letzten Drittel fehlte, hielten sich die Krefelder schadlos. Mit viel Kampf stemmten sich die Krefelder in der Schlussphase gegen die Berliner Führung. In der Verlängerung sorgte Busch bereits nach 48 Sekunden mit einem Sonntagsschuss für die Entscheidung. So kamen die Eisbären noch einmal mit einem blauen Auge davon.

(RP)
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