Krefeld Pinguine Pinguine enttäuschen in Köln

Aufgrund ihrer schwächsten Leistung nach der Olympia-Pause mussten sich die Krefelder gestern Abend bei den Haien mit 0:2 geschlagen geben. Torwart Langkow verhinderte eine höhere Niederlage. Sonntag kommt Wolfsburg.

Das KEV-Gefühl: Die Rituale der Fans
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In dem von Trainer Adduono zum "wichtigsten Spiel des Jahres" erklärten Derby gegen Köln verspielten die Pinguine ihre große Chance, die Tür zu den Pre-Play-offs weit aufzustoßen. Vor 11935 Zuschauern enttäuschten die Krefelder über weite Strecken. Mehr Leidenschaft, Siegeswillen und Kampfgeist zeigten in diesem "Endspiel" um Platz zehn die Haie. Jetzt müssen die Schwarz-Gelben morgen ihr Heimspiel gegen Wolfsburg (erstes Bully 15.45 Uhr) gewinnen, wenn sie noch im Rennen um Platz zehn bleiben wollen.

In der Arena herrschte schon vor dem ersten Bully pure Endspielstimmung. Die Haie hatten in den vergangenen Tagen aufgrund ihrer finanziellen Sorgen von vielen Seiten Unterstützung erfahren. Die schönste Nachricht erhielten die Kölner Spieler gestern. Denn die Vermarktungsrechte waren kurzfristig für einen sechsstelligen Betrag an eine Agentur verkauft worden. So konnten auch die Gehälter wieder gezahlt werden. Das sorgte bei den Cracks zwangsläufig für zusätzliche Motivation.

Bei den Pinguinen waren der gesperrte Daniel Pietta und die beiden verletzten Spieler Richard Pavlikovsky und Dusan Milo zur moralischen Unterstützung mitgefahren. Die Verantwortlichen der GmbH glänzten dagegen bei dem wichtigsten Match des Jahres mit kollektiver Abwesenheit. Das schien der Mannschaft nichts auszumachen. Sie erwischte den besseren Start und vergab durch Boris Blank und André Huebscher die Führung. Dann kamen die Hausherren aber immer besser ins Spiel und waren optisch überlegen. Einen platzierten Schuss von Marcel Müller meisterte Torwart Scott Langkow mit dem ausgestreckten Schoner (12.). Zwei Minuten später musste er sich geschlagen geben. Jim Fahey griff in seinem 100. DEL-Spiel Marcel Müller nicht energisch genug an. Dessen Zuspiel schob Jaspers mit der Rückhand ins lange untere Eck.

Vier Minuten waren im zweiten Drittel gespielt, da kassierte Roland Verwey die erste Strafzeit des Spiels. Als er aufs Eis zurückkehrte, startete er ein schönes Solo. Sein Schuss ging aber knapp am langen Pfosten vorbei. Das war es dann vorerst für die Pinguine. Köln drängte auf das 2:0, das Bartek in Überzahl auf dem Schläger hatte. Doch Langkow parierte glänzend (38.). Als Fahey von der Strafbank kam, traf er Sekunden vor der zweiten Sirene mit einem Schlagschuss den Pfosten.

In den ersten 89 Sekunden des Schlussdrittels waren die Krefelder in Überzahl. Doch kein einziger Schuss kam dabei auf das Tor von Weibel. Stattdessen vergab Kölns Torjäger Ciernik bei einem Konter das 2:0. Doch trotzdem schienen Trainer Adduonos Motivationskünste in der zweiten Pause bei seinen Spielern angekommen zu sein. Denn plötzlich machten sie Druck. Rourke (44.), Hager (50.) und Blank (51.) vergaben den Ausgleich. Doch das war nur ein Strohfeuer. Die Haie befreiten sich wieder und machten drei Minuten vor dem Ende durch den Treffer von Marcel Müller alles klar. 75 Sekunden vor dem Ende verließ Torwart Langkow sein Gehäuse. Zusätzlich nahm Adduono Sekunden später eine Auszeit. Ohne Erfolg.

(RP)
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