Krefeld Pinguine Pinguine: Eriksson fällt nicht lange aus

Del · Eishockey: Der Schwede zog sich im Spiel gegen Straubing "nur" eine Schulterprellung zu und will Freitag auflaufen. Das 3:8 gegen die Tigers war die höchste Heimpremieren-Niederlage der Schwarz-Gelben. Die Torwartsuche ist beendet.

 Henrik Eriksson (l., hier beim Media Day der DEL) zog sich am Sonntag drei Minuten vor Spielende eine Schulterverletzung zu. Der Schwede wird aber voraussichtlich am Freitag gegen Hamburg auflaufen können.

Henrik Eriksson (l., hier beim Media Day der DEL) zog sich am Sonntag drei Minuten vor Spielende eine Schulterverletzung zu. Der Schwede wird aber voraussichtlich am Freitag gegen Hamburg auflaufen können.

Foto: Foto. T.L.

Der 13. September 2015 geht als schwarzer Sonntag in die Krefelder Eishockey-Geschichte ein. Noch nie zuvor kassierten die Pinguine in der Deutschen Eishockey-Liga in ihrem ersten Heimspiel der DEL-Saison eine so hohe Niederlage wie beim 3:8 gegen Straubing. Der alte Negativrekord datiert vom 5.9.2010. Damals hieß es bei der Heimpremiere gegen Augsburg 2:5. Die höchste Pleite auf eigenem Eis kassierten die Schwarz-Gelben in der Saison 98/99 mit 0:7 gegen die Eisbären Berlin.

Die gute Moral, die das Team von Trainer Rick Adduono nach dem 0:6-Rückstand bewies, gibt Anlass zur Hoffnung, dass die Niederlage gegen die Tigers nur in der Statistik herausragt und kein Fingerzeig auf den Saisonverlauf ist. Schließlich fehlte es der jüngsten Mannschaft der Liga durch die vielen Ausfälle an Talent. Das fiel am Freitag in Augsburg nicht auf, weil der Gegner in dieselbe Rolle schlüpfte wie die Pinguine am Sonntag. Torwart Patrick Klein, dem die insgesamt elf Gegentore vom Wochenende nur bedingt anzukreiden sind, fehlte gegen die Tigers die Rückendeckung seiner Vorderleute.

Insgesamt passte die Leistung der Krefelder bis zur Hälfte der Begegnung mehr zu einem Oberligisten, der in einem Pokalspiel gegen ein höherklassiges Team ins offene Messer läuft. Und das ist auch nicht mit Verletzungspech zu entschuldigen. Teilweise waren die Schwarz-Gelben von ihrem Gegner so weit weg wie die Erde vom Mond. "Eigentlich wollten wir die drei Punkte aus Augsburg veredeln. In den ersten 10 Minuten haben wir völlig neben den Schuhen gestanden. Positiv ist, dass unsere junge Mannschaft nach dem hohen Rückstand Moral bewiesen hat. Wenn uns nach dem 3:6 noch schnell das 4:6 gelungen wäre, hätte es für Straubing noch eng werden können. Aber 3:8 auf eigenem Eis, das ist schon bitter, vor allem die acht Gegentreffer tun richtig weh", sagte Co-Trainer Reemt Pyka.

Unterm Strich bleiben vom ersten Wochenende drei Punkte übrig. Die Ausbeute war zu erwarten, wenngleich ein Dreier gegen Straubing für Pinguine beim Werben um Zuschauer wertvoller gewesen wäre. Denn die 4253 Besucher waren am Sonntag für eine Heimpremiere schon enttäuschend.

"Wir stehen mit drei Punkten nach dem Auftaktwochenende im Mittelfeld der Tabelle, das ist ok, denn unser Ziel ist auch ein Mittelfeldplatz, um die Play-offs zu erreichen. Der Sieg in Augsburg war super, gegen Straubing waren wir aber super schlecht. Es ist aber nur ein Spiel, und deshalb ist noch lange nicht alles schlecht. Wir haben heute alle Fehler gemacht, und nach jedem Fehler landete der Puck in unserem Tor. Es gibt halt solche Tage. Diesen Tag müssen wir jetzt schnellstens abhaken und nach vorne schauen", sagte Herberts Vasiljevs nach der bitteren Niederlage.

Zum Glück kommt zu der Pleite nicht noch eine weitere schwere Verletzung hinzu. Henrik Eriksson klagte gestern zwar noch über starke Schmerzen in der Schulter, ein längerer Ausfall droht dem Schweden nicht. Er wird voraussichtlich am kommenden Wochenende wieder einsatzbereit sein. Das gilt für Daniel Pietta momentan noch nicht. Der Kapitän hat die Hoffnung, wenigstens am kommenden Sonntag beim Derby in Düsseldorf auflaufen zu können, noch nicht aufgegeben. Erledigt hat sich die Suche nach einem kurzfristigen Ersatz für den verletzten Torwart Thomas Duba. "Durch die unsinnige Regel, dass U20-Spieler nicht zum Lizenz-Kontingent zählen, hat München alles Brauchbare unter Vertrag genommen und irgendwo geparkt", sagte gestern der sportliche Berater Rüdiger Noack.

(RP)
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