Krefeld Pinguine Pinguine feiern 50. DEL-Sieg gegen DEG

Del · Eishockey: Im 91. Derby gegen gegen den rheinischen Rivalen präsentierten sich die Krefelder bis zur 41. Minute nicht gerade in Bestform und lagen mit 1:3 zurück. Dann drehten sie das Match noch mit einem fulminanten Schluss-Spurt.

 In der Anfangsphase ließen Krefelds Stürmer Martin Schymainski (re.) und der Düsseldorfer Manuel Strodel die Fäuste fliegen. Einen Punktsieger gab es nicht.

In der Anfangsphase ließen Krefelds Stürmer Martin Schymainski (re.) und der Düsseldorfer Manuel Strodel die Fäuste fliegen. Einen Punktsieger gab es nicht.

Foto: samla.de

Das war mal wieder ein Derby ganz nach dem Geschmack der Fans. Das 91. DEL-Duell zwischen Krefeld und Düsseldorf stand zwar spielerisch nicht gerade auf hohem Niveau. Doch an Spannung, Dramatik, Emotionen und herrlichen Treffern war es gestern Abend im Rather ISS-Dome nicht zu überbieten. Am Ende feierten die Pinguine mit 5:4 ihren 50. DEL-Sieg über den rheinischen Rivalen und machten gleichzeitig ihrem Trainer Rick Adduono ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk. Der Kanadier wird morgen 60 Jahre alt. Ferner können die Schwarz-Gelben nach diesen enorm wichtigen Zählern im Kampf um einen Play-off-Platz wieder mehr Hoffnung schöpfen.

Dass für beiden Mannschaften in ihrem 91. DEL-Derby viel auf dem Spiel stand, wurde vom Auftaktbully weg deutlich. Bereits nach 28 Sekunden musste Joel Perrault auf die Strafbank, kurz darauf der Düsseldorfer Sparre. Als beide Team gerade wieder komplett waren, streckte Daschner Stürmer Norman Hauner nieder und wurde von den Schiedsrichtern unter die Dusche geschickt. Als die fünfminütige Überzahl der Pinguine fast abgelaufen war, stocherte Perrault den Puck bei einem Gewühl zur Krefelder Führung über die Linie. Daraus entwickelte sich ein Faustkampf zwischen Martin Schymainski und Manuel Strodel, die sich beide je 14 Minuten auf der der Strafbank abkühlen konnten. Spielerisch lief bei den Schwarz-Gelben bis zur ersten Pause wenig zusammen, besonders nicht in Überzahl. Auch die Gastgeber boten nicht gerade hohe Eishockeykunst, kamen aber glücklich zum Ausgleich. Ein harmloser Fernschuss von Davis wurde vom Trikot eines Krefelders unhaltbar abgefälscht. Der Pausentee bekam den Düsseldorfern deutlich besser als den Pinguinen, die zu Beginn des Mitteldrittels mächtig unter Druck gerieten. Die Folge war die Führung der DEG. Fischbuch traf mit einem platzierten Schuss über die Stockhand von Torwart Tomas Duba. Erst bei zwei Überzahlspielen in Folge ergab sich für die Schwarz-Gelben die Möglichkeit zum Ausgleich. Dabei traf Nick St. Pierre den Pfosten. Mehr war für die Krefelder bis zur zweiten Pause nicht drin, bei denen spielerisch so gut wie nichts zusammenlief. Dagegen hatten die Hausherren ziemlich leichtes Spiel, sich weitere Torchancen herauszuspielen. Sie gingen damit entweder leichtfertig um oder Torwart Duba war zur Stelle. Wie in der 34. Minute, als er gegen Sparre mit einer Glanzparade das 1:3 verhinderte.

Das Schlussdrittel begannen die Pinguine mit einer Reststrafe von Steve Hanusch und mussten dabei 35 Sekunden nach Wiederbeginn den dritten Gegentreffer hinnehmen. Von diesem Schock erholten sich die Krefelder glänzend. Endlich drehten sie mal am Turborad. Binnen 125 Sekunden sorgten Tyler Beechey mit einem fulminanten Schuss in den Winkel und KyleSonnenburg mit einem Abstauber für den Ausgleich. Die Freude der gut 1000 KEV-Fans dauerte nicht lange, als Olimb mit einem Kracher unter die Latte die DEG wieder in Führung brachte. Es entwickelte sich in der Schlussphase ein offener Schlagabtausch, bei dem Perrault bei seinem Ausgleichstreffer DEG-Keeper Beskoworany schlecht aussehen ließ. Perrault hatte sichtlich gefallen gefunden an seinem Treffer, denn 68 Sekunden vor dem Ende schlug er zum zweiten Mal mit einem durchaus haltbaren Schuss zu. DEG-Trainer Christof Kreutzer nahm seine Auszeit und 28 Sekunden vor Schluss seinen Torwart vom Eis. Doch die Pinguine ließen sich den am Ende glücklichen Sieg nicht mehr nehmen. Entsprechend groß war hinterher der Jubel der Krefelder Fans.

(RP)
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