Krefeld Pinguine Pinguine feiern Jubiläums-Derby-Sieg

Del · Die Krefelder gewannen gestern Abend ihr Auswärtsspiel beim rheinischen Rivalen Düsseldorfer EG mit 4:2. Der Erfolg wurde mit dem Unterarmbruch von Thomas Supis teuer bezahlt. Morgen sind die Eisbären im KöPa zu Gast.

 Hier scheitert Marco Rosa noch am Düsseldorfer Torwart Mathias Niederberger. Im letzten Drittel brachte der Center die Pinguine mit 3:2 in Führung.

Hier scheitert Marco Rosa noch am Düsseldorfer Torwart Mathias Niederberger. Im letzten Drittel brachte der Center die Pinguine mit 3:2 in Führung.

Foto: samla

"Derbysiege sind schön", sangen die mitgereisten KEV-Fans gestern Abend im Rather ISS-Dome nach dem 4:2-Erfolg der Pinguine im Derby gegen die Düsseldorfer EG. Und dieser Sieg war für die Schwarz-Gelben besonders wichtig. Denn nach der Heimniederlage am Freitag gegen Ingolstadt war die Stimmung an der Westparkstraße so schlecht wie schon lange nicht mehr. Doch die Mannschaft versöhnte ihre Anhänger nach einer Aussprache mit einer sehr guten Leistung. Sie legte vor allem kämpferisch und spielerisch deutlich einen Zahn zu, verließ als verdienter Sieger das Eis und trug damit noch zu einem gelungen Jubiläums-Wochenende 80 Jahre Eishockey bei. Getrübt wurde die Freude allerdings durch den Unterarmbruch von Verteidiger Thomas Supis.

Bei der Teambesprechung am Samstagvormittag vor dem Training forderte Franz Fritzmeier von seinen Spielern für das Derby mehr Leidenschaft. "Die DEG steht auch mit dem Rücken zur Wand und wird alle Kräfte bündeln. Da müssen wir mit aller Macht dagegen halten", sagte er vor dem ersten Bully. Für den aussortierten Steve Hanusch kehrte Thomas Supis in die Abwehr zurück, der an der Seite von Tim Hambly auflief. Auch im Sturm entschied sich der Coach für eine kleine Umstellung. Der junge Lukas Koziol und Mike Collins tauschten die Sturmreihen. Im Tor stand wieder "Auswärts-Goalie" Patrick Galbraith.

Vor knapp 500 mitgereisten KEV-Fans entwickelte sich ein kampfbetontes und ausgeglichenes Match mit Torchancen auf beiden Seiten. Dabei waren die der Krefelder etwas hochkarätiger, die auch das Schussverhältnis im ersten Abschnitt mit 14:9 für sich entschieden. Pech hatte Dragan Umicevic mit einem Pfostenschuss.

Das zweite Drittel begann für die Krefelder mit einer Schrecksekunde. Supis prallte nach einem harten Check gegen die Bande und krümmte sich anschließend auf dem Eis. Er wurde in die Kabine gebracht. Dort wurde ein Bruch des linken Unterarms festgestellt. Teamarzt Martin Wazinski begleitete ihm im Rettungswagen zum Krankenhaus. Nach diesem Schock vergaben die Pinguine, bei denen jetzt fünf Verteidiger rotierten, bei der ersten Überzahl des Spiels die Führung. Das Derby nahm danach sichtlich Fahrt auf. Der bis dahin blasse Adam Courchaine scheiterte zweimal an Torwart Galbraith. Sekunden später konnte Weiß eine Großchance nicht nutzen. Im Gegenzug schlug die Paradereihe der Pinguine zu, als Marcel Müller schön freigespielt wurde und den Puck am kurzen Pfosten an Torwart Niederberger vorbei über die Linie drückte (30.). Es ging weiter Schlag auf Schlag. Danner kam aus halbrechter Position frei zum Schuss und ließ Galbraith keine Abwehrchance. Im Gegenzug scheiterte Umicevic bei einem Alleingang an Niederberger. Besser machte er es eine Minute später, als er schön für Kyle Sonnenburg auflegte, der mit einem präzisen Schuss ins kurze Eck traf. Die Düsseldorfer waren nicht geschockt. Zunächst wurde ihnen bei ihrer ersten Überzahl der Ausgleichstreffer zurecht aberkannt, weil Dimitriev Torwart Galbraith attackiert hatte. Doch vom Bully weg traf Brandt mit einem harten Handgelenksschuss unhaltbar ins kurze Eck.

Die Pinguine überstanden zu Beginn des Schlussdrittels eine Restunterzahl. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Trainer Fritzmeier ließ Kevin Orendorz auf der Bank. Neben Mike Mieszkowski und Christian Kretschmann wechselten sich verschiedene Stürmer ab. Beide Teams suchten die Entscheidung in der regulären Spielzeit. Dabei hatten die Pinguine die Nase vorn. Rosa nutzte einen schweren Fehler der DEG im eigenen Drittel und brachte die Pinguine mit seinem zweiten Saisontreffer in Führung. Und es kam noch besser. Bei einem Konter bediente Müller seinen Sturmpartner Umicevic, der die Scheibe mit der Rückhand unter die Latte schlenzte und damit für die Entscheidung sorgte.

(RP)
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