Lokalsport Pinguine haben sich in Olten mit Sieg verabschiedet

Krefeld · Eishockey: Im Spiel um Platz fünf bezwang Krefeld beim Turnier in der Schweiz die Gastgeber mit 7:3. Stürmer Lukas Koziol erzielte zwei Treffer. Verteidiger Tim Hambly wurde geschont. Ordentliches Debüt von Torwart Justin Schrörs.

Mit einem standesgemäßen 7:3-Erfolg über den Schweizer Zweitligisten EHC Olten und dem Pokal für Platz fünf verabschiedeten sich die Pinguine am Samstag vom Turnier um den EHC Olten Cup 2016. Es war ein versöhnlicher Abschluss ihrer "Tour de Swiss". Diese Reise mussten sie allerdings mit den Knie-Verletzungen von Torwart Patrick Galbraith und Torjäger Marcel Müller teuer bezahlen. Besonders der Ausfall der neuen Nummer 1 der Schwarz-Gelben tut weh. In Olten fehlte er im DEL-Duell gegen Wolfsburg bei einer wichtigen Standortbestimmung. Wahrscheinlich wird der Däne auch für die beiden Rückspiele in der Champions Hockey League in Ostrava und Oulu noch fehlen. Dagegen könnte Müller bereits am kommenden Wochenende beim Turnier in Bremerhaven wieder zum Einsatz kommen.

 Das war im Spiel gegen den EHC Olten der erste Streich von Lukas Koziol (rechts). Der Stürmer verdiente sich beim Turnier in der Schweiz nicht nur wegen seiner Treffer Bestnoten. Mark Mancari glänzte in diesem Spiel als Vorbereiter

Das war im Spiel gegen den EHC Olten der erste Streich von Lukas Koziol (rechts). Der Stürmer verdiente sich beim Turnier in der Schweiz nicht nur wegen seiner Treffer Bestnoten. Mark Mancari glänzte in diesem Spiel als Vorbereiter

Foto: samla

Nur 18 Stunden nach der unglücklichen 5:6-Niederlage n.V. gegen Wolfsburg standen die Pinguine am Samstag im Spiel um Platz fünf auf dem Eis. Die Teamsitzung im Hotel dauerte gerade Mal zehn Minuten. Trainer Franz Fritzmeier warnte lediglich davor, den EHC Olten auf die leichte Schulter zu nehmen. Das bestätigte sich dann gleich nach dem Auftaktbully. Der Turnier-Gastgeber legte los wie die Feuerwehr. Nachdem Torwart Justin Schrörs bei seinem Debüt für die Pinguine schon drei Schüsse hatte abwehren müssen, fluschte ihm der Puck beim vierten Versuch der Schweizer durch die Schoner. Als die müden Beine der Pinguine vom Vorabend nach gut zehn Minuten wieder locker waren, übernahmen sie die Regie auf dem Eis und gingen bis zur ersten Pause in Führung. Trainer Fritzmeier hatte Tim Hambly wegen einer kleinen Blessur auf die Tribüne geschickt und ließ sieben Verteidiger rotieren. Im Angriff rückte Lois Spitzner in die Reihe mit Herberts Vasiljevs und Mike Collins. Lukas Koziol nahm Müllers Platz in der ersten Reihe ein, und das sehr erfolgreich. Bei seiner Großchance kurz vor der ersten Pause scheiterte er noch am glänzend reagierenden Oltener Torwart. Im zweiten Drittel schlug der Youngster dann gleich zweimal zu.

 Diese KEV-Fans gehörten nicht zur der Gruppe, die am Samstag anreiste. Sie drückten den Pinguinen in Olten bereits seit Mittwoch die Daumen.

Diese KEV-Fans gehörten nicht zur der Gruppe, die am Samstag anreiste. Sie drückten den Pinguinen in Olten bereits seit Mittwoch die Daumen.

Foto: samla.de

Die Gastgeber versuchten ihre Unterlegenheit durch eine ruppige Gangart zu kompensieren. Norman Hauner blieb nach einem rüden Bandencheck von Jo Ast auf dem Eis liegen, blieb aber unverletzt. Mark Mancari konnte von den Schiedsrichtern gerade noch gestoppt werden, als er sich den Sünder vornehmen wollte. Das erledigte der Heißsporn drei Minuten später mit einem überharten Bandencheck. Zur Strafe schickten ihn die Schiedsrichter gleich unter die Dusche. Olten nutzte die fünfminütige Überzahl zur Ergebniskorrektur.

 Kapitän Herberts Vasiljevs nahm nach dem Sieg gegen den EHC Olten den Pokal für Platz fünf entgegen. So recht freuen wollte er sich anschließend nicht.

Kapitän Herberts Vasiljevs nahm nach dem Sieg gegen den EHC Olten den Pokal für Platz fünf entgegen. So recht freuen wollte er sich anschließend nicht.

Foto: samla.de

Nach dem Spiel wurde der zweifache Torschütze Lukas Koziol als Krefelder "Men of the Match" ausgezeichnet. Daniel Pietta erhielt als bester Stürmer der Pinguine des Turniers ein Präsent. Und Herberts Vasiljevs nahm den Pokal für Platz fünf in Empfang. Freuen konnten sich der Kapitän und seine Teamkollegen darüber allerdings nicht so richtig. Denn durch den Turnier-Fehlstart gegen Servette Genf und die unnötige Niederlage gegen Wolfsburg war die anvisierte Finalteilnahme verspielt worden. Die sicherten sich die Wolfsburger zwar durch den Sieg gegen Krefeld, mussten sich aber dem Schweizer Erstligisten SC Langnau Tigers nach Penaltyschießen geschlagen geben. Die Iserlohn Roosters verloren gegen Genf das Spiel um Platz drei. Auf die Roosters treffen die Krefelder bereits am Freitag um 17 Uhr in Bremerhaven beim Turnier des DEL-Neulings Fischtown Pinguins um den "swb-Energie-Cup". Anschließend treffen die Gastgeber auf den ASV Ritten Sport (Klobenstein) aus der Alpenliga. Am Samstag treffen dann zunächst die beiden Verlierer aufeinander, anschließend die beiden Sieger.

Nach zwei freien Tagen setzten die Pinguine morgen ihre Vorbereitung auf die neue DEL-Saison fort. Eventuell kann Stürmer Patrick Klöpper nach seiner Oberschenkelzerrung wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

(RP)
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