Krefeld Pinguine Pinguine im Doppelpack gegen Tigers

Del · Am Freitag empfangen die Krefelder den Tabellenzweiten Nürnberg, Die Franken bringen die NHL-Legende Dany Heatley mit an den Niederrhein. Sonntag geht es nach Straubing. Adduono hofft auf den Einsatz von Collins.

Superstar Dany Heatley debütiert für Nürnberg
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Foto: dpa, dka nic

Der Rote Teppich wird nicht ausgerollt, wenn die lebende NHL-Legende Daniel "Dany" Heatley mit dem Team der Nürnberger Ice Tigers das Krefelder Eis betritt. Doch wenn ein ehemaliger Superstar aus der besten Liga der Welt in Europa antritt, lockt das selbst Eishockeyfans hinter dem Ofen hervor, die schon lange nicht mehr im Stadion waren. Für die Krefeld Pinguine geht es ab 19.30 Uhr im König-Palast nicht nur darum, die Kreise des kanadischen Stürmers mit deutschem Pass (in Freiburg geboren) einzuengen, sondern ähnlich wie gegen Mannheim dem Favoriten aus dem Frankenland ein Bein zu stellen. Das wird schwer genug. Gemeinsam mit den Adlern aus der Kurpfalz bieten die Nürnberger auf dem Papier das hochkarätigste Personal der DEL auf. Daran ändert auch nicht, dass die Ice Tigers vergangenen Sonntag auf eigenem Eis gegen Schwenningen eine böse Schlappe hinnehmen mussten.

Ein Autogramm von Dany Heatley würde sich der ein oder andere KEV-Fan sicher gerne abholen. Der jetzt 34-jährige Torjäger blickt auf eine mehr als bewegte Karriere zurück. Er galt zu seiner besten Zeit als einer der überragenden Spieler der Welt überhaupt. In seiner besten Saison 2006/07 brachte es der 1,92-Meter-Hüne auf 50 Tore und 105 Punkte in der regulären Saison und wurde damit zweitbester Torjäger und fünftbester Scorer der NHL. Er führte die Ottawa Senators als Topscorer der Play-offs ins Stanley-Cup-Finale 2007.

Doch nicht allein Heatley ist ein Spieler, der bei den Ice Tigers beeindruckt. Die Reihe Reimer/Reinprecht/Ehliz gehört bereits seit zwei Jahren zu den besten und spektakulärsten der Liga und machte schon im Jahr 2013/14 die ersten Plätze der Scorerwertung mit dem "Zirkus Krone" um die Pinguine Pietta, Courchaine und Clark unter sich aus. Von so einer Krefelder Reihe können die KEV-Fans derzeit nur träumen.

Rick Adduono bemühte sich diese Woche im Training, besonders das Selbstvertrauen seiner Stürmer zu fördern und setzte reichlich Schusstraining auf sein Programm. "Die Jungs müssen daran glauben, dass sie Tore schießen können", sagte der Coach. Am Donnerstag standen die Special-Teams im Mittelpunkt. In Überzahl versuchte der Coach mit "neuen Drills", wie er sagte, die Durchschlagskraft zu erhöhen. Die Verteidiger sollen mehr schießen, vor dem gegnerischen Tor müsse mehr Betrieb herrschen. Seine Reihen lässt Adduono unverändert. Auch wenn sein Import-Trio Eriksson/Collins/Sofron seit fünf Spielen auf Torjagd geht, sprangen dabei nur vier Treffer heraus.

Dazu zählt das Empty-Net-Goal von Mike Collins in Wolfsburg. Ob er auflaufen kann, entscheidet sich heute. Er trainierte gestern mit, wird wegen seiner Angina noch genau untersucht. Yared Hagos erhielt wegen seiner Schleimbeutelentzündung am Knöchel Trainingsverbot. Sein Einsatz ist unwahrscheinlich. Jeff Szwez fehlte gestern wegen einer Erkältung. Gut möglich, dass Dominik Meisinger zum Aufgebot gehört. Im Tor wird heute erneut Patrick Klein stehen. Am Sonntag, wenn die Pinguine bei den anderen Tigers der Liga in Straubing gastieren, soll Tomas Duba zum Zuge kommen. Dort wollen sich die Pinguine für das 3:8 im ersten Saisonduell revanchieren.

(RP)
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