Lokalsport Pinguine in Überzahl wieder zu harmlos

Del · Eishockey: Die Krefelder verloren gestern ihr Heimspiel gegen Iserlohn mit 1:2. Vor 4444 Zuschauern konnten sich die Schwarz-Gelben nur wenige klare Torchancen herausspielen. Beide Torhüter jeweils bester Akteur ihrer Mannschaft

 Hier findet Krefelds Stürmer Istvan Sofron in Iserlohns Torwart Mathias Lange seinen Meister, der gestern bester Akteur der Roosters war.

Hier findet Krefelds Stürmer Istvan Sofron in Iserlohns Torwart Mathias Lange seinen Meister, der gestern bester Akteur der Roosters war.

Foto: Thomas Lammertz.

Das kleine Westderby gegen Iserlohn entwickelt sich für die Pinguine so langsam aber sicher zum Alptraum. Gestern kassierten sie gegen die Roosters mit 1:2 ihre fünfte Niederlage in Folge. In einem spannenden Match hielten die Schwarz-Gelben gegen das nur mit drei deutschstämmigen Akteuren angetretene Team aus dem Sauerland über weite Strecken sehr gut dagegen, blieben allerdings vor dem gegnerischen Tor ohne Glück. Das lag mal wieder an der mangelnden Durchschlagskraft in Überzahl und am sehr starken Torwart Mathias Lange. Der Österreicher raubte den Krefeldern den Nerv. Da Torwart Patrick Klein wieder eindrucksvoll bestätigte, dass er mehr als nur die Nummer zwei der Pinguine ist, stand das 41. DEL-Duell zwischen beiden Teams bis zum Schluss auf des Messers Schneide.

Nach zwei Siegen in Folge hatten die Verantwortlichen der Pinguine mit 5000 Zuschauern gerechnet. Und der Andrang vor den Kassen deutete kurz vor dem Spiel auch darauf hin. Doch dann waren es nur 4444 Besucher. Darunter gut 600 Fans der Roosters, die vom Auftaktbully weg ihre Mannschaft fast nur in der Offensive sahen. Die Pinguine begannen genauso defensiv wie am Freitag in Wolfsburg. So bekam Torwart Patrick Klein gleich viel Arbeit, was ja so ganz nach seinem Geschmack ist. Als Andi Driendl auf der Strafbank saß, verhinderte er gegen York das 0:1. Ansonsten ließen die Pinguine dank ihrer konzentrierten Defensivarbeit nicht viel zu. Bei Iserlohns Torwart Lange kam zwischenzeitlich Langeweile auf. Es dauerte bis zur 16. Minute, ehe Herberts Vasiljevs die erste Krefelder Einschussmöglichkeit vergab und Norman Hauner Sekunden später das Tor knapp verfehlte. Kurz darauf musste zum ersten Mal ein Iserlohner in die Kühlbox. Die Pinguine zogen ein gutes Powerplay auf, doch Lange war nicht zu bezwingen.

Auch im Mitteldrittel gerieten die Pinguine bei einer Strafe gegen Daniel Pietta früh in Unterzahl. Diesmal hielten sich die Hausherren nicht schadlos. Raymond traf mit einem Fernschuss vorbei an Feind und Freund unhaltbar in die Maschen. Auch wenn die Krefelder danach häufiger im gegnerischen Drittel auftauchten als in den ersten 20 Minuten, blieben die Roosters die gefährlichere Mannschaft. Nachdem Mike Collins von Friedrich mit den Fäusten attackiert worden war und der Iserlohner für vier Minuten auf die Strafbank wanderte, vergaben die Pinguine kläglich den möglichen Ausgleich. Keine einzige Torchance wurde herausgespielt. Sekunden vor der zweiten Pause kassierten die Gäste noch eine Strafzeit. Dabei verfehlte Pietta am kurzen Pfosten das Tor.

Knapp vier Minuten waren im Schlussdrittel gespielt, da stand Pietta erneut vor dem Iserlohner Tor und fälschte einen Schlagschuss von Nick St. Pierre zum vielumjubelten Ausgleich ab. Danach drohte der erneute Rückstand, weil erst St.Pierre und dann Supis auf die Strafbank mussten. Die Pinguine überstanden die brenzlige Situation. Das galt auch für die Roosters, die ebenfalls kurz hintereinander zwei Strafen kassierten. Als viele im Stadion schon mit einer Verlängerung rechneten, fingen sich die Pinguine einen Konter ein, den die Gäste eiskalt mit einem Doppelpass zwischen Macek und Jaspers zur Führung nutzten. In der 58. Minute kassierten die Gäste noch eine Strafe, 100 Sekunden vor dem Ende verließ Torwart Klein vorzeitig seinen Arbeitsplatz. Die Krefelder drängten mit Macht auf den Ausgleich, der aber einfach nicht fallen wollte. Schymainski hatte die größte Chance, wenigstens einen Punkt zu retten. Er scheiterte aber an Lange. Trotz der Niederlage gab es bei den KEV-Fans nur wenige lange Gesichter. Die Mannschaft wurde mit Beifall verabschiedet.

(RP)
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