Krefeld Pinguine Pinguine kontern Panther eiskalt aus

Die Krefelder feierten am Freitagabend in Ingolstadt ihren höchsten Auswärtssieg der Saison. Beim 7:2-Erfolg erzielten Charlie Stephens und Boris Blank jeweils zwei Treffer. Sonntag ist Augsburg im König-Palast zu Gast.

 Charlie Stephens scheiterte mit einer großen Chance.

Charlie Stephens scheiterte mit einer großen Chance.

Foto: Siegfried Wensierski

Die Chancen der Pinguine auf die Pre-Play-offs sind mit dem 7:2-Auswärtssieg in Ingolstadt weiter gestiegen. Denn die Schwarz-Gelben können jetzt aus eigener Kraft Platz zehn erreichen. Diese wichtigen drei Zähler verdienten sich die Krefelder mit einer taktisch klugen und konzentrierten Leistung sowie mit einer optimalen Chancenauswertung.

Mit drei Sturmreihen

Drei Stunden vor dem Match war der Krefelder Mannschaftsbus an der Saturn-Arena eingetroffen. Die Pinguine lockerten ihre müden Beine von der langen Fahrt bei einem Spaziergang am Ufer der nahe gelegenen Donau auf. Trainer Rick Adduono schickte sein Team wie zuletzt in Iserlohn mit einer Kontertaktik aufs Eis und begnügte sich dabei wie am Dienstag gegen Straubing mit drei Sturmreihen. Daher waren die Hausherren vom Auftaktbully weg optisch überlegen und setzten sich häufig vor dem Krefelder Tor fest. Doch sie wirkten ziemlich verspielt. Und wenn mal große Gefahr drohte, war Torwart Scott Langkow glänzend auf dem Posten.

Die Pinguine konnten sich bei ihren wenigen Angriffen zunächst keine zwingenden Torchancen erarbeiten. Daher fiel ihre Führung auch ziemlich überraschend. Und das sogar in Unterzahl. Charlie Stephens schloss ein Break nach schönem Zuspiel von Roland Verwey mit einem platzierten Schuss ins lange unter Eck ab (14.). Das lähmte die Aktionen der Panther sichtlich. Patrick Hager hatte bei Stephens 21. Saisontreffer genau hingeschaut. Denn fast von der gleichen Stelle zog er nach einem Bullygewinn sofort ab und traf ebenfalls ins lange untere Eck. Kurz vor der Pause hatten Michail Kozhevnikov und Daniel Pietta bei Alleingängen sogar das 3:0 auf dem Schläger, beide scheiterten jedoch an Torwart Pätzold.

Kurz nach Wiederbeginn verhinderte Langkow gegen Motzko den Anschlusstreffer. Wenig später musste Herberts Vasiljevs nach einem Bandencheck für zwei plus zehn Minuten auf die Strafbank. Die Unterzahl überstanden die Schwarz-Gelben mit Bravour. Für Vasiljevs kam Philip Riefers aufs Eis.

Und als die Gäste in der 29. Minute erstmals selber in Überzahl waren, erhöhte Boris Blank nach schönem Zuspiel von Allan Rourke auf 3:0. Rourke belohnte sich nur 90 Sekunden später für die herrliche Vorarbeit mit dem 4:0 selbst. Patrick Hager hatte ihn bei der zweiten Krefelder Überzahl mustergültig bedient. Ingolstadts Trainer Thomson nahm seine Auszeit. Danach wurde das Match intensiver und mit härteren Bandagen geführt, besonders nach dem ersten Treffer der Panther (34.). Die Pinguine ließen sich bis zur zweiten Pause nicht aus der Ruhe bringen.

38 Sekunden waren im Schlussdrittel gespielt, da vergab Blank die Vorentscheidung. Für die sorgte eine Minute später Pietta. In Überzahl lief er nach Traumpass von Richard Pavlikovsky allein auf Pätzold zu und trickste den Nationalkeeper aus. Die Panther verkürzten zwar noch (46.), doch Sorgen um die drei Punkte mussten sich die 30 mitgereisten KEV-Fans nicht mehr machen. Stephens (56.) und Blank (58.) machten mit ihrem jeweils zweiten Treffer den höchsten Auswärtssieg der Saison perfekt.

(RP)
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