Krefeld Pinguine Pinguine: Meyers droht längerer Ausfall

Del · Eishockey: Der Verteidiger der Krefelder zog sich am Sonntag beim Spiel in Ingolstadt eine Schulterverletzung zu. Zum letzten Heimspiel des Jahres sind heute die Iserlohn Roosters zu Gast. Torjäger Adam Courchaine ist einsatzfähig.

 Hier verhinderte Josh Meyers am Sonntag im Auswärtsspiel in Ingolstadt eine Torchance von Christoph Gawlik (re.). Kurz darauf verletzte sich die Krefelder Verteidiger an der Schulter und musste vom Eis.

Hier verhinderte Josh Meyers am Sonntag im Auswärtsspiel in Ingolstadt eine Torchance von Christoph Gawlik (re.). Kurz darauf verletzte sich die Krefelder Verteidiger an der Schulter und musste vom Eis.

Foto: ISPFD

Den Sieg in Ingolstadt müssen die Pinguine nachträglich wohl teuer bezahlen. Denn Josh Meyers, der am Sonntag im letzten Drittel bei einer Abwehraktion unglücklich mit der linken Schulter aufs Eis gestürzt war, fällt vorerst aus und muss vielleicht sogar operiert werden. Eine genaue Diagnose soll heute erfolgen. Der Verteidiger spielt bisher nicht gerade seine beste Saison in Krefeld, war aber gerade auf dem Weg zu seiner Bestform. Ausgerechnet vor dem heutigen Heimspiel gegen Iserlohn (erstes Bully 19.30 Uhr) muss Trainer Rick Adduono seine Abwehrformationen wieder umbauen. Die Roosters sind die einzige Mannschaft, gegen die es in dieser Saison für die Schwarz-Gelben nichts zu holen gab (2:4 und 1:4).

Die Erleichterung war im Lager der Pinguine nach dem wichtigen Auswärtserfolg beim Deutschen Meister natürlich groß. "Es ist gut für die Seele, hier in Ingolstadt gewonnen zu haben. Hoffentlich geht das jetzt so weiter. Wir müssen geduldig auf unsere Chance warten, dürfen aber in den nächsten Spielen nicht so viel zulassen wie heute. Mit den drei Punkten müssen wir erst mal zufrieden sein", sagte Herberts Vasiljevs vor der Abfahrt zurück an den Niederrhein.

Ob der Sieg die Leistung der Mannschaft wieder stabilisiert und für neues Selbstvertrauen gesorgt hat, wird sich heute auf dem Eis zeigen. Überbewerten darf man den Auftritt in Ingolstadt nicht. Dort sprachen einige Experten vom schwächsten Heimauftritt der Panther. Der kam dann für die Krefelder gerade zur rechten Zeit. Kaum auszudenken, wenn an der Donau am Ende die fünfte Niederlage in Folge zu Buche gestanden hätte. Böse Zungen behaupten, dass die Mannschaft ihrem Trainer mit den drei Punkten den Stuhl gerettet habe. Klar ist, dass die kleine Niederlagenserie für Spieler und Trainer ziemlich ungewohnt war. Zwei Spielzeiten in Folge herrschte eine heile Welt. Die letzte Krise liegt fast drei Jahre zurück. Damals gingen die letzten fünf Punktspiele der Saison 2011/12 verloren. Besonders bei Adduono nagen Misserfolge kräftig am Nervenkostüm. Er "hasst es", wie er immer selber betont, zu verlieren. Das wurde besonders nach der 2:5-Auswärtsniederlage in Wolfsburg deutlich, wo er hinterher vor laufender Fernsehkamera erstmals als Coach der Pinguine sehr hart mit seinen Spielern ins Gericht ging. Zwei Tage später kam es dann in Mannheim in der zweiten Drittelpause noch zu einem lautstarken Disput zwischen Trainer und Kapitän, den die Ordner im Kabinengang bei geschlossener Tür mitbekamen. Am Tag darauf wurde der Disput wieder ausgeräumt. Es herrschte auch sonst vor dem Weihnachtsspiel gegen die DEG jede Menge Gesprächsbedarf. Besonders die Spieler, die ständig die Reihen wechseln müssen, sind unzufrieden. Selbst in Überzahl experimentierte Adduono zuletzt. Gegen die DEG tauschte er Istvan Sofron während des Spiels gegen Colin Lonag aus.

Die Gelegenheit, die Gewitterluft endgültig zu reinigen, besteht bis Mitte Januar. Sieben Begegnungen stehen bis dahin auf dem Programm, fünf davon auf eigenem Eis, auf dem die Mannschaft in dieser Eiszeit ihre bisher besten Spiele ablieferte. Dabei können die Pinguine wieder auf Torjäger Adam Courchaine bauen. Der verließ gestern wie eigentlich immer nach dem Training als erster das Eis, wird aber gegen die Roosters auflaufen. In welcher Reihe will sich Adduono noch überlegen. Da Marcel Müller gestern grippegeschwächt fehlte, trainierte Courchaine in der ersten Formation. Müller will allerdings heute wieder dabei sein. Ausfallen werden vermutlich noch Steve Hanusch und Mike Mieszkowski.

(RP)
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