Krefeld Pinguine Pinguine: Rechnung mit München offen

Del · Eishockey: Heute wollen sich die Krefelder für die Niederlage beim ersten Saison-Gastspiel gegen die "Roten Bullen" von der Isar revanchieren. Einsatz von Nick St. Pierre ist fraglich. Stürmer Marcel Müller bat gestern um Bedenkzeit.

 Verteidiger Robin Weihager (Mitte) verletzte sich am Sonntag beim Spiel in Nürnberg im letzten Drittel an der linken Schulter, die ausgekugelt war. Physiotherapeut Florian Kreuzmann renkte die Schulter wieder ein. Danach kehrte der Schwede wieder aufs Eis zurück.

Verteidiger Robin Weihager (Mitte) verletzte sich am Sonntag beim Spiel in Nürnberg im letzten Drittel an der linken Schulter, die ausgekugelt war. Physiotherapeut Florian Kreuzmann renkte die Schulter wieder ein. Danach kehrte der Schwede wieder aufs Eis zurück.

Foto: ISFD

Während sich ein Großteil seiner Mannschaft gestern kurz vor Mittag beim freiwilligen Training auf dem Eis der Rheinlandhalle tummelte, saß Rick Adduono in seinem Trainerbüro und bereitete sein Konzept für das heutige Heimspiel gegen den EHC Red Bull München (erstes Bully 19.30 Uhr) vor. Groß ändern muss er seine Taktik für das bereits dritte Saison-Duell mit den "Brause-Bullen" nicht. Denn der Gegner wird, ähnlich wie am Sonntagabend die Nürnberger, versuchen, die Krefelder mit geballter Offensivkraft unter Druck zu setzen.

Adduono ärgerte sich, dass gegen die Ice Tigers drei mögliche Auswärtspunkte noch in den letzten sieben Minuten verspielt wurden: "Der Sieg war schon in unserem Rucksack." Unterm Strich kann der Trainer mit den drei Zählern vom Wochenende gut leben. Denn gegen Schwenningen wurde sein Team für eine mäßige Leistung mit einem Erfolg belohnt, in Nürnberg für eine ansprechende Vorstellung nicht. Endlich zeigten die Pinguine am Sonntag mal ihr Auswärtsgesicht, mit dem sie in der vergangenen Saison in fremden Stadion für Furcht und Schrecken gesorgt hatten. Damals rettete das Team in Nürnberg eine 2:1-Führung über die Zeit. "Man kann halt nicht immer Glück haben", sagte Daniel Pietta. Für Adduono hat das weniger mit Glück zu tun: "In den beiden vergangenen Spielzeiten haben die Spieler bei jedem Wechsel hart und konzentriert gearbeitet. Das ist jetzt noch nicht der Fall, daran müssen wir weiter arbeiten."

Die Leidenschaft und der Einsatzwille vom Duell gegen Nürnberg sind heute unbedingt von Nöten, wenn im elften Heimspiel der neunte Erfolg auf eigenem Eis gelingen soll. Die Münchener waren es beim zweiten Saison-Heimspiel, die neben Iserlohn in Krefeld gewinnen konnten. Da sind also noch zwei Rechnungen offen. Davon soll heute eine beglichen werden. Eventuell kann Nick St. Pierre dabei helfen, der am Wochenende wegen seiner Leistenbeschwerden passen musste. Die Entscheidung fällt heute beim Abschlusstraining. Kyle Sonnenburg war gestern noch krank. Steve Hanusch und Joel Perrault sind verletzt.

Es ist also damit zu rechnen, dass die Reihen wie am Sonntag auflaufen werden. Gespannt dürfen die Fans auf den Auftritt des nordamerikanischen Trios Methot/Long/Beechey sein. Denn Adduono gewährte seinen vermeintlichen Leistungsträgern vergangenen Donnerstag ja eine Galgenfrist von drei Begegnungen. "Offensiv läuft es für sie ja ganz gut. Defensiv bin ich nicht zufrieden", sagte der Trainer. Der erste Nürnberger Treffer ging klar auf die Kappe des Trios.

Da im Frankenland nur fünf Verteidiger zur Verfügung standen, bekam Robin Weihager so viel Eiszeit wie nie zuvor in dieser Saison. Dabei gab der Schwede zu erkennen, warum er in der Vorsaison bester Abwehrspieler der 2. Liga war. Kurz vor Schluss wurde er an der Schulter böse erwischt, kehrte aber nach kurzer Behandlung wieder aufs Eis zurück.

Eigentlich sollte sich gestern entscheiden, ob Marcel Müller künftig das Trikot der Pinguine tragen wird. Doch der in Köln aussortierte Stürmer bat noch um ein oder zwei Tage Bedenkzeit. Sein Berater weilte gestern in Berlin, wo sich Müller bei den Eisbären fit hält. Mittlerweile hat auch ein Verein aus Schweden Interesse bekundet.

(RP)
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