Krefeld Pinguine Pinguine wollen ersten Matchball nutzen

Del · Eishockey: Morgen können die Pinguine im Auswärtsspiel bei den Augsburger Panthern das Pre-Play-off-Ticket lösen.Martin Schymainski freut sich schon lange auf die schönste Zeit des Jahres. Istvan Sofron denkt über Abschied nach.

 Die beiden Geburtstagskinder Istvan Sofron (li.) und Martin Schymainski (re.) wurden am Dienstag nach dem Sieg gegen Schwenningen von den KEV-Fans lautstark gefeiert. Die beiden Stürmer gehörten an ihrem Jubeltag zu den besten Spielern auf dem Eis.

Die beiden Geburtstagskinder Istvan Sofron (li.) und Martin Schymainski (re.) wurden am Dienstag nach dem Sieg gegen Schwenningen von den KEV-Fans lautstark gefeiert. Die beiden Stürmer gehörten an ihrem Jubeltag zu den besten Spielern auf dem Eis.

Foto: samla

Auch wenn die Ränge im König-Palast am Dienstag nach dem Match der Pinguine gegen Schwenningen recht dünn besetzt waren, herrschte eine so tolle Stimmung und Begeisterung wie schon lange nicht mehr. Mit dem 6:1-Erfolg über die etwas flügellahmen Wild Wings aus dem Schwarzwald stießen die Krefelder das Tor zu den Pre-Play-offs ziemlich weit auf. Ein winziges Pünktchen aus den verbleibenden Punktspielen am Freitag in Augsburg und am Sonntag auf eigenem Eis gegen Wolfsburg wird reichen, um Platz zehn zu erreichen.

Die Haupt-Darsteller bei der Jubelarie waren die beiden Geburtstagskinder Istvan Sofron und Martin Schymainski. Sie wurden von den Fans lautstark gefeiert. Und das hatte weniger mit ihrem Jubelfest zu tun. Es waren ihre Leistungen, die auf den Rängen für allgemeine Begeisterung sorgten. Ihren "Schimmi" haben die Fans ja schon sehr lange in ihr Herz geschlossen, weil er in Sachen Kampf und Einsatzwillen ein Vorbild ist. Auch Sofron ist ein Energiebündel aller erster Güte und blüht in der ersten Sturmreihe an der Seite von Daniel Pietta und Marcel Müller auch spielerisch auf. Rick Adduono würdigte hinterher den Auftritt der beiden Stürmer, die nicht immer gut auf ihren Coach zu sprechen sind. Kaum ein Spieler des Teams musste in dieser Saison so häufig die Reihen wechseln wie der gebürtige Duisburger. Auch Sofron genießt nicht unbedingt das uneingeschränkte Vertrauen des Kanadiers. Vor Wochen ließ er durchblicken, dass er vielleicht nicht bleiben werde. Die Frage, ob das was mit dem Trainer zu tun habe, wollte er nicht beantworten und zuckte lediglich mit seinen Schultern.

Nicht gerade freudestrahlend verließen Oliver Mebus, Norman Hauner und Steve Hanusch am Dienstag das Eis. Der längste Verteidiger der Liga war Dauergast auf der Bank. Für die anderen beiden Akteure war nach dem ersten Drittel der Arbeitstag zu Ende. Auch Andreas Driendl hätte bei seinem Comeback die ein oder andere Eiszeit mehr gut getan. Adduono begründete die Reduzierung auf drei Sturmreihen damit, dass auch der Gegner nur drei Formationen aufbot. Dabei wäre die Gelegenheit besonders nach dem 3:1 groß gewesen, die Kräfte auf alle Schultern zu verteilen. Schließlich beginnen die Pre-Play-offs schon am kommenden Mittwoch.

Martin Schymainski will sich am Wochenende nicht nur mit einem Punkt zufrieden geben: "Wir wollen jetzt den vierten und fünften Sieg in Folge. Das wäre super für das Selbstvertrauen. Er freut sich schon, dass die Eiszeit wohl nicht am Sonntag schon zu Ende geht: "Play-offs ist die schönste Zeit des Jahres. Darauf freut man sich schon während der Vorbereitung." Seine Geburtstagsfeier hat er jedenfalls schon verschoben: "Nach dem letzten Saisonspiel bleibt genug Zeit, das ein oder andere Bierchen zu trinken."

Morgen in Augsburg wollen die Pinguine ihren ersten Matchball verwandeln. Daniel Pietta war immer davon überzeugt, dass die Mannschaft ihr Minimalziel erreichen wird: "Vor einer Woche hat uns nach dem Köln-Spiel kaum einer noch einen Platz in den Pre-Play-offs zugetraut. Ich war immer zuversichtlich. Wir haben ein gutes Team und es selber in der Hand."

Gestern gönnte Adduono seinem Team eine Verschnaufpause. Heute macht sich die Mannschaft nach dem Training bereits auf den Weg nach Augsburg. Ob Torwart Tomas Duba mitfahren wird, hängt von seiner Frau Hanna ab. Sollte der Nachwuchs weiter auf sich warten, wird er eventuell wieder wie vor dem Match in Straubing am Freitag nachreisen.

(RP)
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