Krefeld Pinguine Pinguine wollen gegen Weltklasse-Teams ran

Krefeld · Die Krefeld Pinguine stehen vor einer neuen Herausforderung: Sie wollen der vierte deutsche Vertreter in der neuen Eishockey-Champions League werden, die die bisherige European Trophy zum kommenden Jahr hin ablösen wird.

DEL 13/14: Kölner Haie - Krefeld Pinguine
37 Bilder

DEL 13/14: Kölner Haie - Krefeld Pinguine

37 Bilder

Eine entsprechende Bewerbung an den internationalen Eishockey-Verband IIHF will der Club jetzt bis zum heutigen Mittwoch abgeben. Die fällige "Startgebühr" — die Pinguine werden Gesellschafter der neuen Liga — werde der Aufsichtsrat der GmbH stemmen, sagte der Vorsitzende des Gremiums, Wolfgang Schulz, unserer Redaktion.

"Das ist eine Riesengeschichte für Krefeld, wir sind stolz darauf, dass wir gefragt wurden", sagte Schulz. "Das ist Ausdruck der Wertschätzung unserer Arbeit in den vergangenen Jahren."

Mindestens drei Heimspiele sollen die Pinguine in der Gruppenphase der Champions League austragen, die im August 2014 ihren Spielbetrieb aufnimmt. "Das ist eine super-reizvolle Herausforderung. Für die Spieler ist das ein unvergessliches Erlebnis, in Helsinki oder Stockholm spielen zu dürfen", sagte der Sportliche Berater der Pinguine, Rüdiger Noack, der durch die Teilnahme neben Spielen gegen tolle Gegner in der Vorbereitung natürlich auch hofft, einen zusätzlichen Anreiz für junge, deutsche Spieler zu schaffen, sich den Pinguinen anzuschließen.

Wolfgang Schulz sieht neben dem sportlichen auch den finanziellen Anreiz. "Durch eine solche Teilnahme werden wir auch für überregionale, vielleicht sogar international agierende Unternehmen als Werbepartner interessanter", sagte Schulz, der allerdings auch aus Kostengründen hofft, Auswärtsspiele in Standorten zu erwischen, die relativ unkompliziert zu erreichen sind. Denn dass die Liga ähnlich wie im Fußball eine Lizenz zum Selber-Geld-drucken sein wird, darf stark bezweifelt werden.

Gespannt sein darf man jedenfalls, wie die Fans (die schon seit Jahren hoffen, auch in Krefeld internationales Eishockey zu sehen) die Spiele in der Champions League annehmen werden — zumal gegen attraktive internationale Gegner der Eintritt zu den Spielen höher sein dürfte als in normalen Vorbereitungsspielen in der Rheinlandhalle. "Allerdings spiele ich natürlich lieber gegen Stockholm als gegen Duisburg", sagte Schulz.

Dessen Geschäftsführer Robert Haake rechnete schon vor: "Wir hatten vor dieser Saison bei unserem ersten Testspiel gegen Malmö mehr als 3000 Zuschauer zu Gast — und da ging es im Grunde um nichts. Unser Ziel in der Champions League muss sein, mindestens genauso viele Zuschauer im Schnitt zu haben. Mehr wäre natürlich besser."

(spol)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort