Krefeld Pinguine Pinguine wollen Zitterpartie vermeiden

Krefeld · Im Kampf um einen Platz in den Pre-Play-offs können die Krefelder heute Abend im Auswärtsspiel bei den Augsburger Panthern mit einem Punkt den Mitkonkurrenten Köln aus dem Rennen werfen. Long meldete sich krank. Torwart Tomas Duba will der Mannschaft heute nachreisen.

 Nach dem Sieg gegen Schwenningen wurde Torwart Tomas Duba von den Fans gefeiert. Er bedankte sich wie immer mit seiner spektakulären Flugeinlage.

Nach dem Sieg gegen Schwenningen wurde Torwart Tomas Duba von den Fans gefeiert. Er bedankte sich wie immer mit seiner spektakulären Flugeinlage.

Foto: docDoc

So spannend wie in dieser Saison war es vor dem letzten Wochenende der DEL-Hauptrunde selten. Die Entscheidung, wer sich direkt für das Play-off-Viertelfinale qualifiziert, in die Pre-Play-offs oder gar in den Urlaub muss, wird sich vielleicht erst am Sonntag entscheiden. Dann müssen alle sieben Begegnungen gleichzeitig um 14.30 Uhr beginnen. Für die Pinguine geht es in den beiden Duellen heute in Augsburg und zwei Tage später im König-Palast gegen Wolfsburg um einen der vier Pre-Play-off-Plätze. Nur ein winziges Pünktchen reicht, um zumindest Platz zehn sicher zu haben. Mit zwei Siegen könnten sich die Schwarz-Gelben vielleicht sogar noch das Heimrecht der best-off-three-Serie sichern.

Um für das bisher wichtigste Auswärtsspiel der Saison optimal vorbereitet zu sein, machte sich die Mannschaft bereits gestern nach dem Training auf den Weg nach Augsburg. Nicht mit zum Aufgebot gehört Colin Long, der sich gestern krank meldete. Es ist damit zu rechnen, dass der Amerikaner in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen wird. "Wir haben jetzt eine Gruppe zusammen, die gut funktioniert und die richtige Einstellung hat", sagte der neue Kapitän Daniel Pietta.

Auch Tomas Duba stieg nicht mit in den Mannschaftsbus. Der Torwart fuhr nach dem Training sofort zu seiner hochschwangeren Ehefrau Hanna. Ob die Nummer eins des Teams heute nachreisen kann, wird sich kurzfristig entscheiden. "Das muss die Familie Duba ganz alleine entscheiden", sagte Rick Adduono. Der Trainer schwor seine Schützlinge nach einer Stunde Training auf dem Eis mit einer flammenden Rede auf das Duell gegen die Panther ein. "Die Augsburger wollen sich in ihrem letzten Heimspiel der Saison mit einem Sieg von ihren Fans verabschieden. Sie werden hart zur Sache gehen. Da müssen wir gegenhalten, defensiv gut stehen und von der Strafbank fern bleiben", erklärte der Coach. Seine Formationen will er gegenüber dem Sieg gegen Schwenningen nicht verändern. Ob er diesmal seiner vierten Reihe mehr Eiszeit gönnt als gegen die Wild Wings, will er vom Spielverlauf abhängig machen: "Wichtig ist, dass wir dieses Match gewinnen. Dann kann unsere vierte Reihe am Sonntag von mir aus 60 Minuten spielen."

Dass sich die Kölner Haie gegen Straubing bei ihrem möglicherweise letzten Auftritt auf eigenem Eis von ihren Fans mit einem Sieg verabschieden wollen, ist zu erwarten. Um am Ende das große Zittern zu verhindern, müssen die Krefelder heute unbedingt punkten. Dann könnten sie am Sonntag gegen Wolfsburg mit Blick auf die Ergebnisse in den anderen Stadien vielleicht noch taktieren und sich ihren Lieblingsgegner für die Pre-Play-offs aussuchen.

Bei den Augsburgern wird derzeit heftig darüber spekuliert, wie in der kommenden Saison der Trainer heißen wird. Es sind Namen durchgesickert. Dean Fedorchuk, der Assistenztrainer von Medvescak Zagreb (KHL), Mike Stewart vom Zweitligameister Bremerhaven, der ehemalige japanische Nationaltrainer Mark Mahon oder Rick Adduono, dem ein Angebot vorliegen soll. Doch die Verantwortlichen der Panther hüllen sich in Schweigen, da der neue Mann derzeit noch bei einem anderen Verein in Lohn und Brot stehen soll. Selbst der aktuelle Coach Greg Thomson ist noch im Rennen. Der muss heute auf einige verletzte Leistungsträger verzichten, darunter Torwart Mason. Beim Spiel in Düsseldorf standen sieben Verteidiger und zehn Stürmer auf dem Eis.

(RP)
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