Eishockey-Länderspiel in Krefeld Schweden-Happen auf dem Weg zur WM

Krefeld · Eishockey: Am Mittwoch begann für die Nationalmannschaft in Krefeld die Vorbereitung auf das Länderspiel am kommenden Samstag (14.15 Uhr) gegen den Weltranglisten-Vierten aus Skandinavien. Bundestrainer würdigt Leistung der Pinguine.

Daniel Pietta (re.) lauschte beim Pressemeeting nachdenklich den Worten von Bundestrainer Pat Cortina (li.).

Daniel Pietta (re.) lauschte beim Pressemeeting nachdenklich den Worten von Bundestrainer Pat Cortina (li.).

Foto: Thomas Lammertz/KN

Ehe Pat Cortina gestern bei seinem ersten Pressemeeting in Krefeld als Trainer der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft zum eigentlichen Thema kam, würdigte er die Leistung der Pinguine: "Ich gratuliere Krefeld zu einer tollen Saison. Rick Adduono und Reemt Pyka machen hier sehr gute Arbeit."

Und der Kanadier bedankte sich dafür, dass er mit seiner DEB-Auswahl im König-Palast spielen kann: "Wir freuen uns auf das stimmungsvolle Publikum in Krefeld." Paul Keusch, Geschäftsführer der Seidenweberhaus GmbH, würdigte die "gute Zusammenarbeit" mit dem DEB: "Das klappt wunderbar." Das insgesamt dritte Länderspiel im König-Palast sei ein würdiger Ausklang einer großartigen Saison in Krefeld.

Etwa 5000 Tickets waren gestern für das Länderspiel am Samstag (14.15 Uhr) gegen Schweden verkauft. "So eine Stimmung wie bei unserem letzten Play-off-Spiel gegen Berlin wäre schon überragend", sagte Daniel Pietta, der gemeinsam mit dem Wolfsburger Benedikt Kohl an dem Pressegespräch teilnahm.

Für den Center der Pinguine genießt dieses Länderspiel natürlich einen besonderen Stellenwert: "Was Schöneres als ein Heimspiel mit der Nationalmannschaft gibt es nicht. Das ist eine große Ehre für mich." Und die KEV-Fans werden ihm bei seinem Ziel, sich für den WM-Kader aufzudrängen, kräftig den Rücken stärken. "Daniel hat jetzt im Training und in den kommenden Spielen die Möglichkeit, seine Chance zu nutzen", sagte der Bundestrainer.

Das kann Andreas Driendl wohl nicht mehr. Der Center stößt heute oder morgen nur noch zum Kader, wenn ein bereits nominierter Stürmer absagt. "Wenn Krefeld gegen Ingolstadt ausgeschieden wäre, hätte ich Andi schon für die Spiele gegen Tschechien ins Aufgebot geholt. Jetzt reicht mir die Zeit nicht mehr, ihn ausreichend zu testen", erklärte Cortina.

Ob Sinan Akdag am Samstag zum Einsatz kommt, ließ der Coach noch offen. Er will in Krefeld die zweite Phase der WM-Vorbereitung einläuten: "Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Moral, Defensive und Disziplin stehen im Vordergrund. Ferner sollen die Spieler ihre Rolle, die sie in ihren Vereinen ausfüllen, auch in der Nationalmannschaft optimal umsetzen können."

Dabei sind die Schweden ein harter Prüfstein. Der aktuell Weltranglisten-Vierte muss zwar ebenfalls auf einige Stammspieler, die noch in den Play-offs oder im Ausland aktiv sind, verzichten, tritt dennoch aufgrund seiner läuferischen und technischen Klasse als klarer Favorit an. Zum Aufgebot von Cheftrainer Pär Marts gehört nur ein Spieler aus der DEL: Calle Ridderwall von der Düsseldorfer EG. Weitere neun Akteure des Teams verdienen ihr Geld ebenfalls im Ausland.

Obwohl der DEB in diesem Jahr 50 Jahre alt wird und am 16. Juni 1963 in Krefeld gegründet wurde, verzichtet der Verband am Samstag bei diesen Schweden-Happen auf ein Jubiläums-Rahmenprogramm. Lediglich die KEV-Bambini werden in der ersten Drittelpause für Abwechslung sorgen.

"Das Krefelder Publikum ist so eishockeyverrückt und fanatisch, das braucht nicht animiert zu werden", sagte Robert Schütt, Leiter der Abteilung Marketing und Events beim DEB. Man werde das Jubiläum beim Deutschland-Cup in München feiern.

(RP)
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