Krefeld Pinguine Verleiht der Derbysieg den Pinguinen Flügel?

Del · Eishockey: Nach dem furiosen letzten Drittel am Freitag in Düsseldorf wollen die Krefelder morgen im Spiel bei den Roosters nachlegen.

 Joel Perrault war am Freitag beim Spiel der Pinguine in Düsseldorf der Mann des Abends und traf gleich dreimal ins Schwarze.

Joel Perrault war am Freitag beim Spiel der Pinguine in Düsseldorf der Mann des Abends und traf gleich dreimal ins Schwarze.

Foto: Michael Ruffler

Die Fans der Düsseldorfer EG verließen am vergangenen Freitag abend ziemlich fassungslos den Rather ISS-Dome. 68 Sekunden vor dem Spielende waren sie durch den dritten Treffer von Matchwinner Joel Perrault wie vom Blitz getroffen worden. Dagegen herrschte im Langer der mitgereisten KEV-Anhänger Freude pur. Kaum einer im schwarz-gelben Fanblock hatte nach der 3:1-Führung der DEG noch mit einem Krefelder Erfolg gerechnet. Denn bis dahin war die Leistung der Pinguine nicht gerade berauschend.

Gegen stark dezimierte Hausherren taten sie sich schwer. Das Match dann doch noch auf eine beeindruckende Art und Weise gedreht zu haben, könnte dem Team im Kampf um einen Play-off-Platz Flügel verleihen. Das war hinterher im Kabinengang deutlich zu spüren. Ob das reicht, um morgen Abend bei den heimstarken Iserlohn Roosters nachlegen zu können, wird das vierte Saisonduell gegen die Sauerländer zeigen.

"Durch unsere vielen Strafzeiten haben wir uns selber unter Druck gebracht. Die DEG hat das mit ihrem guten Powerplay ausgenutzt. Was am Ende zählt, ist alleine der Sieg. Ich denke aber, das der nicht unverdient war. Allerdings konnten wir auch froh sein, dass Joel einen Supertag erwischte und drei Tore gemacht hat", sagte Daniel Pietta nach dem 5:4-Erfolg. Es sei aber wichtig, aus den Fehlern, die gemacht wurden, zu lernen und diese abzustellen. "In unserer Situation müssen wir von Spiel zu Spiel schauen und nach Möglichkeit immer punkten. Morgen in Iserlohn wird das genauso hart wie gegen die DEG. Unser Ziel ist dort ein Sieg. Dann ziehen wir Iserlohn auch noch mit runter in den Kampf um die Pre-Play-offs", erklärte Pietta gestern. Dass es nichts bringt, auf die Mitkonkurrenten zu schauen, bestätigte sich gestern. Mit dem Sieg der DEG in Wolfsburg war nicht unbedingt zu rechnen. Auch der Punktverlust der Nürnberger gegen Straubing kam überraschend. Rick Adduono hatte vor dem Derby in Düsseldorf erklärt, dass sieben Siege aus 12 Spielen für einen Platz in den Play-offs reichen müssten. Jetzt sind es noch sechs Erfolge aus elf Begegnungen. Drei davon stehen noch vor der am 2. Februar beginnenden Länderspielpause aus. Angesichts der schweren Aufgaben in Iserlohn und Berlin sowie am Sonntag im KöPa gegen Ingolstadt wären insgesamt drei Punkte aus diesen Duellen zufriedenstellend.

Die personelle Lage ist nach wie vor angespannt. Morgen ist mit derselben Aufstellung zu rechnen wie am Freitag. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Norman Hauner, der bei der Attacke von DEG-Verteidiger Daschner unglücklich auf die Hand gefallen war. Die gestrige Untersuchung im Krankenhaus ergab eine starke Verstauchung. Der Stürmer will aber morgen auflaufen. Istvan Sofron ist noch für ein Spiel gesperrt. Christian Kretschmann und Josh Meyers absolvierten gestern ein kurzes Eistraining ohne Körperkontakt. Beide können vielleicht nach der Pause wieder voll mittrainieren. Lediglich bei Colin Long steht noch nicht fest, ob er wegen seiner Leistenverletzung bis zum Ende der Hauptrunde noch einmal zum Einsatz kommen wird.

(RP)
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