Krefeld Pinguine Wieder kein Losglück für die Pinguine

Krefeld · Die Krefelder treffen in der Gruppenphase der Champions Hockey League wie im Vorjahr auf das finnische Topteam Kärpät Oulu und erstmals auf HC Vítkovice Steel aus dem tschechischen Ostrava.

Wer gestern die Auslosung für die Gruppenphase für die dritte Saison der Champions Hockey League im Internet per Livestream verfolgte, dem stockte sicher der Atem, als CHL-Geschäftsführer Martin Baumann den Puck mit dem Logo der Krefeld Pinguine aus dem dritten Lostopf zog. Denn damit stand fest, dass es für die Krefelder ein Wiedersehen mit Kärpät Oulu gibt. Im Vorjahr zählten die Finnen als Meister ihres Landes zu den Favoriten auf den CHL-Titel, was sich auch mit ihrer Finalteilnahme bestätigte. Dort mussten sie sich aber Frölunda Göteborg aus Schweden geschlagen geben. Der zweite Gegner der Pinguine in der Gruppe E heißt HC Vítkovice Steel aus Tschechien. Vitkovice ist ein Stadtteil von Ostrava (deutsch Ostrau), das im Osten des Landes zwischen den Grenzen zu Polen und der Slowakei liegt.

Von Losglück kann erneut keine Rede sein. Denn die Tschechen sind durchaus stärker einzuschätzen als vor einem Jahr die Wien Capitals. Krefeld wurde als fünfter der sechs deutschen Teilnehmer gezogen. Danach blieben nur noch die Eisbären aus Berlin übrig, die wie vor zwei Jahren die Pinguine es mit Teams aus Finnland und Schweden zu tun bekommen. Bei der Auslosung in Zürich, die im Studio eines Fernsehsenders stattfand, waren die Pinguine durch Trainer Franz Fritzmeier und Simone Akin aus der Geschäftsstelle, für die das vor ihrem Wechsel zu den Kölner Haien (RP berichtete) wohl die letzte Reise als Angestellte der GmbH war, vertreten. Dagegen steht der Coach noch vor langen Reisen. Nach Oulu geht es mit dem Flugzeug wieder über Helsinki. Nach Ostrava gibt es von Düsseldorf aus einen Direktflug.

Es trifft sich seit gestern ganz gut, dass die Pinguine einen Finnen als neuen Co-Trainer verpflichtet haben. Vielleicht kann Ville Vaija seinem neuen Chef ein paar Tipps geben, wie man Kärpät Oulu das Leben schwerer machen kann als im Vorjahr. Da verkauften sich die Pinguine gegen die Finnen im Heimspiel bei der 0:2-Niederlage sehr gut. Im Rückspiel waren sie bei der 1:4-Niederlage nach einer strapaziösen Anreise ohne Chance. Fritzmeier konnte sich bereits von den Qualitäten dieses Gegners überzeugen, als er beim Finale zwischen Oulu und Göteborg auf der Tribüne saß. Diese Saison scheiterte Kärpät beim Versuch, den Titel zu verteidigen, im Play-off-Halbfinale gegen Tappara Tampere.

Ein ziemlich unbeschriebenes Blatt ist für die Pinguine das Team aus Tschechien. "Tschechische Teams sind immer spielstark, Ostrava kenne ich noch nicht. Das wird eine interessante Begegnung", sagte Fritzmeier nach der Auslosung. Diese Saison riss der HC Vítkovice Steel in der Meisterschaft keine großen Bäume aus und verpasste nach 52 Punktspielen als Tabellenelfter die Play-offs. Der Verein trägt seine Heimspiele in der CEZ-Arena aus (9 568 Sitzplätze) aus. Dabei handelt es sich um den ehemaligen Kultur- und Sportpalast, der seit seiner Erbauung 1986 als Multifunktionsarena diente. Für die Weltmeisterschaft 2004 wurde das Stadion grundlegend renoviert. Eigentümer ist die Aktiengesellschaft Vitkovice-Arena a.s., deren Mehrheitsaktionär die Stadt Ostrava ist. 1952 und 1981 wurde der Club Meister der ehemaligen Tschechoslowakei. Mitte der 90er Jahre zählte Vítkovice zur Spitze der tschechischen Extraliga, 1997 wurde die Mannschaft Vizemeister, 1998 Dritter. Cheftrainer ist Ladislav Svozil, einst Stürmer des Vereins, der auch schon für Stuttgart und Heilbronn auf dem Eis stand. In der abgelaufenen Saison bestand das Team ausschließlich aus tschechischen Spielern. Oldie der Mannschaft ist Center und Kapitän Jiri Burger (38).

(RP)
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