Eishockey-Kolumne Jetzt wollen wir Kanada ärgern

Köln · Tobias Abstreiter, Co-Trainer der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft, schreibt in seiner Kolumne vor dem Viertelfinale über die Aufgabe gegen den haushohen Favoriten.

 Tobias Abstreiter.

Tobias Abstreiter.

Foto: american-sports.info

Was war das für ein Herzschlagfinale! Spannender kann kein Krimi sein. Die Letten hatten nach unserer 2:0-Führung das Spiel gedreht und waren vier Minuten vor Schluss in Führung gegangen. Aber wir haben bis zum Schluss dran geglaubt, und dann ist uns tatsächlich 33 Sekunden vor Schluss der Ausgleich gelungen und wir haben das Penaltyschießen gewonnen.

Was die Gründe für den Einzug ins Viertelfinale der Weltmeisterschaft sind? Torhüter Philipp Grubauer war glänzend aufgelegt, es war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Entscheidend sind aber der unbändige Wille und der feste Glaube an den Sieg. Im Viertelfinale treffen wir jetzt auf Kanada, die beste Nation der vergangenen Jahre. Aber wir wollen dem Titelverteidiger einen heißen Tanz bieten und ihm alles abverlangen.

Dazu müssen wir mit dem nötigen Selbstbewusstsein auftreten. Wir haben zum Auftakt die USA geärgert und ihnen die bisher einzige Turnierniederlage zugefügt. Ähnlich wollen wir gegen Kanada auftreten. Dazu müssen wir uns schnell an das noch höhere Tempo gewöhnen, aber auch den Moment genießen. Das erlebt man nicht alle Tage.

Unser Autor Tobias Abstreiter ist Co-Trainer der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft.

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