Hockenheim Ekström gewinnt Saisonfinale der DTM

Hockenheim · Audi fängt BMW in der Markenwertung noch ab. Für die Münchner holt Wittmann den Fahrer-Titel.

Späte Ernte für Audi: Mattias Ekström (36) triumphierte beim Saisonfinale der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) in Hockenheim wie schon drei Wochen zuvor in Zandvoort. In der Herstellerwertung überholten die Ingolstädter noch Titelverteidiger BMW (409:379 Punkte). Wo vor Monatsfrist noch Ratlosigkeit herrschte, regiert Zufriedenheit und Stolz. "Seit wir die Probleme im Qualifying gelöst haben, geht es auch im Rennen. Mehr kann man sich vor dem Abschied in die Winterpause nicht wünschen", sagte Ekström."

68 von 101 zu vergebenden Punkten zum Saisonabschluss signalisieren, wie gut die Zeiten für Audi in der Hatz um Hundertstelsekunden derzeit sind. In Hockenheim stellten die Ingolstädter bereits im Qualifying sechs Autos unter die Top Acht, im Rennen gehörte das komplette Podium mit Ekström, dem entthronten Titelverteidiger Mike Rockenfeller (Neuwied) und dem lange führenden Briten Jamie Green den Niederbayern. "15 von 30 möglichen Podiums sind eine Bilanz, die sich sehen lassen kann", sagte DTM-Leiter Dieter Gass.

Diese Breite hatte BMW, stärkster Hersteller 2012 und 2013, im Endspurt nicht mehr zu bieten. Im Schatten des herausragenden Meisters Marco Wittmann (Markt Erlbach), der vier Siege, fünf der elf BMW-Podiumsplätze herausfuhr und als Fünfter in Hockenheim wieder stärkster BMW-Pilot war, fielen die Münchner trotz Piloten wie Bruno Spengler (Kanada) oder Martin Tomczyk (Rosenheim) ab.

Beim Finale war Wittmann gegen Ekström, den er in der Meisterschaft um satte 50 Punkte distanzierte (156:106), chancenlos - trotz gewisser Parallelen. Beide starteten auf dem langsameren harten Reifen und legten nach ihren Boxenstopps zur Rennmitte auf dem weichen Pneu eine scheinbar mühelose Aufholjagd hin. Der Unterschied: Der Schwede musste "nur" etwas mehr als 20 Sekunden auf den lange führenden Green aufholen, bei Wittmann war es fast das Doppelte.

Weil das Reglement für die neue Saison keine technischen Updates bei den Boliden vorsieht, frohlockt Gass bereits: "2015 wollen wir uns auch die Startnummer 1 von Wittmann wieder zurückholen."

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort