EM 2016 Piqué köpft Spanien spät zum Sieg

Toulouse · In einem einseitigen Spiel verteidigt Tschechien lange Zeit erfolgreich einen Punkt - bis zur 87. Minute.

EM 2016: Gerard Piqué köpft Spanien zum Sieg
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Piqué köpft Spanien zum Sieg

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Titelverteidiger Spanien hat sich mit einem späten Siegtreffer bei der Europameisterschaft auf der großen Fußball-Bühne zurückgemeldet. Zwei Jahre nach dem blamablen Vorrunden-Aus bei der WM in Brasilien besiegte "La Roja" gestern in Toulouse Außenseiter Tschechien mit 1:0 und hat damit in der Gruppe D die Basis für das Erreichen der nächsten Runde gelegt. Vor 33.000 Zuschauern im Stade Municipal erzielte Gerard Piqué (87.) den Treffer für die Spanier, die im 13. EM-Endrundenspiel unbesiegt blieben. Für die Tschechen geht es in der nächsten Partie gegen Kroatien (Freitag/18 Uhr/ZDF) schon um den Verbleib im Turnier. Der Torschütze blieb nach dem späten Glück der Spanier gelassen: "Wir haben bis zum Schluss ordentlich gespielt und versucht, wenig zuzulassen. Ich hoffe, dass es so weitergeht", sagte Piqué.

Der dreimalige Europameister trat wie erwartet zunächst ohne Bayern Münchens Thiago an, im Tor entschied sich Trainer Vincente del Bosque für David de Gea, der in Ermittlungen eines Zuhälter- und Pornoskandals verwickelt ist und in die Schlagzeilen geraten war. Iker Casillas blieb nur der Platz auf der Bank.

Bei den Tschechen standen gleich drei Bundesligaspieler in der Startelf, dazu kam der mittlerweile 35 Jahre alte frühere Dortmunder Tomás Rosicky als Spielgestalter, der zudem bemüht war, die Kreise von Andrés Iniesta einzuschränken. Doch der 32-Jährige Barca-Profi war an vielen gefährlichen Situationen beteiligt und fand oft die Lücken in der Abwehr. Die Tschechen setzten den spielstarken Spaniern im Vorwärtsgang immer wieder zwei kompakte Defensivreihen entgegen.

Nach einer Viertelstunde kamen die Iberer zu ihrer ersten guten Möglichkeit, als Alvaro Morata aus kurzer Distanz an Torhüter-Oldie Petr Cech scheiterte. Morata hatte auch in der 29. Minute die nächste Chance, doch der Stürmer von Juventus Turin schob den Ball knapp am Tor vorbei.

Der EM-Sieger von 1976 hatte in der Defensive Schwerstarbeit zu leisten, Entlastungsangriffe gab es kaum. Zu groß war die Überlegenheit der Elf von del Bosque. Die größte Möglichkeit der Tschechen hatte Werder Bremens Theodor Gebre Selassie mit einem Kopfball, den Cesc Fabregas gerade noch vor der Torlinie erwischte (65.).

Die bis zum Schluss deutlich überlegenen Spanier hatten durch Jordi Alba und David Silva weitere hochkarätige Chancen, doch erst Piqué traf nach Flanke von Iniesta kurz vor Schluss zum Siegtreffer.

(dpa)
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