DEB-Team trennt sich 1:1 von Weißrussland Erleichterung im DEB-Lager: Olympia-Ticket in der Tasche

Oslo (dpa). Die deutsche Eishockey- Nationalmannschaft hat das Olympia-Ticket in der Tasche. Am zweiten Spieltag des Qualifikationsturniers in Oslo feierten die Schützlinge von Bundestrainer Hans Zach mit dem 1:1 (1:1, 0:0, 0:0) am Samstag gegen Weißrussland einen Achtungserfolg und können mit einem Sieg im "Endspiel" gegen den ebenfalls schon qualifizierten Tabellenführer Ukraine am Sonntag (14.45 Uhr) sogar Turniersieger werden.

Zuvor hatte die Ukraine mit dem überraschenden 5:1-Erfolg über Norwegen für die Deutschen den Weg zu den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City frei gemacht. Der punktlose Gastgeber kann nach der 4:6-Niederlage gegen Deutschland am ersten Spieltag das Zach-Team nicht mehr einholen. In Oslo werden insgesamt drei Olympia- Plätze vergeben.

Trotz der vorzeitigen Qualifikation forderte Zach von seiner Mannschaft in der Partie gegen die Weißrussen vollen Einsatz. "Es kann sich keiner ausruhen. Charakter, Kampfgeist und Disziplin sind gefordert. Wir wollen auch die letzten Spiele erfolgreich bestreiten", so der gebürtige Bad Tölzer vor dem Duell mit dem Neunten der letztjährigen WM, dem im abschließenden Spiel am Sonntag gegen Norwegen ein Punkt zur Qualifikation reicht.

Vor nur rund 100 Zuschauern in der "Jordal Amfi"-Arena überzeugte die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) erneut mit einer kämpferisch und spielerisch starken Leistung, scheiterte aber an ihrer Abschlussschwäche. Nachdem Fabian Brännström in der elften Minuten die Führung der Weißrussen durch DEL-Legionär Alexander Andriewski (9.) von den Revier Löwen Oberhausen ausglich, vergab das engagiert und konzentriert spielende DEB-Team vor allem im zweiten Drittel serienweise hochkarätige Möglichkeiten. Bei den ungestümen Attacken der Weißrussen war auf Christian Künast Verlass, der gemäß Absprache für Robert Müller das Tor hütete.

Mit großer Erleichterung reagierte man im DEB-Lager auf die unverhoffte Schützenhilfe durch die Ukraine. "Mir fällt ein Stein vom Herzen, ich bin total erleichtert", sagte DEB-Sportdirektor Franz Reindl. "Das ist ein Riesenschritt nach vorne, es geht weiter aufwärts und man kann sich wieder über Eishockey freuen", meinte Zach, der das Spiel zwischen Norwegen und der Ukraine in seinem Hotelzimmer vor dem Fernseher verfolgt hatte. "Dieser Erfolg hat positive Auswirkungen auf die Weltmeisterschaft in unserem Land", sagte DEB-Präsident Rainer Gossmann, der am Samstag nach Oslo geflogen war und mit Reindl den ukrainischen Sieg auf der Tribüne der "Jordal Amfi"-Arena verfolgte.

Deutschland - Weißrussland 1:1 (1:1, 0:0, 0:0)

Deutschland: Künast (München Barons) - Benda (Jokerit Helsinki), Kunce (Nürnberg Ice Tigers); Lüdemann, Mayr (beide Kölner Haie); Molling (Kassel Huskies), Smazal (München Barons); Andreas Renz (Schwenninger Wild Wings), Schubert (München Barons) - Rumrich (Nürnberg Ice Tigers), MacKay, Greilinger (beide Schwenninger Wild Wings); Brännström (Berlin Capitals), Soccio (Hannover Scorpions), Kathan (Kassel Huskies); Felski (Eisbären Berlin), Hynes (Adler Mannheim), Goc (Schwenninger Wild Wings); Loth (Kassel Huskies), Boos (Kölner Haie), Kreutzer (Kassel Huskies)

Weißrussland: Mesin - Romanow, Matuschkin; Jerkowitsch, Chmyl; Stas, Mikultschik; Kopat, Schurik - Skabelka, Bekbulatow, Andrijewski; Kowalew, Kaljuschni, Starostenko; Pankow, Karatschun, Antonenko; Michalew, Rassolko, Koltsow

Schiedsrichter: Acheson (Kanada)

Tore: 0:1 Andrijewski (8:58), 1:1 Brännström (10:24)

Zuschauer: 100

Strafminuten: Deutschland 8 - Weißrussland 8 (sid)sid ro tl

Gruppe A:

Norwegen - Ukraine 1:5 (0:1,1:2,0:2) Weißrussland - Deutschland 1:1 (1:1,0:0,0:0)

1. Ukraine 2 1 1 0 7:3 3:1 2. Deutschland 2 1 1 0 7:5 3:1 3. Weißrussland 2 0 2 0 3:3 2:2 4. Norwegen 2 0 0 2 5:11 0:4

Gruppe B:

Lettland - Frankreich 1:1 (1:0,0:1,0:0) Österreich - Dänemark 6:2 (2:1,1:0,3:1)

1. Österreich 2 1 1 0 9:5 3:1 2. Lettland 2 1 1 0 5:3 3:1 3. Frankreich 2 0 2 0 4:4 2:2 4. Dänemark 2 0 0 2 4:10 0:4

(RPO Archiv)
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