Nach dem Vorbild dreier Schulen im Ostteil: Erste Elite-Sportschule im Westteil Berlins

Berlin (sid). Mit Beginn des Schuljahrs 2001/2002 wird es im Westteil Berlins die erste Elite-Sportschule nach dem Vorbild dreier Schulen im Ostteil geben, an denen Schwimm-Weltrekordlerin Franziska van Almsick und Robert Bartko, Doppelolympiasieger im Bahnradsport, ihre Karrieren vorbereiteten.

"Wir werden zwei Klassen mit jeweils 25 von den Fachverbänden ausgewählten Athleten einrichten, die pro Woche zehn Stunden Sportunterricht haben. Zwei Stunden normalen Sportunterricht und acht Stunden in ihrer Spezialdisziplin", erklärt Rüdiger Barney, Leiter der für das Modell ausgewählten Poelchau-Oberschule, die zudem eine gymniasiale Oberstufe erhalten wird.

Darüber hinaus werde es pro Jahrgangsstufe der Klasse sieben bis zehn eine Klasse mit einem leicht erweiterten Sportunterricht geben sowie drei Regelklassen. Unterschied zu den Nachfolgern der Kinder- und Jugendsportschulen im Osten: Das "Modell Poelchau" wird kein Internat beinhalten, weil die Olympioniken von morgen allesamt aus Berlin kommen und zuhause wohnen.

Schulsenator Klaus Böger: "Nach den Olympischen Spielen hat die Diskussion zwar neuen Auftrieb gekommen, aber der Entschluss über die Gründung einer vierten Sportschule in Berlin ist viel früher gefallen." Manfred von Richthofen, Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB), hatte wiederholt gefordert, "endlich auch im Westteil eine solche Schule hinzubekommen". Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) hatte die Schulen als sportpolitisches Ziel in der Koalitionsvereinbarung von SPD und CDU festhalten lassen.

(RPO Archiv)
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