Berlin Fankrawalle beim Basketball

Berlin · Jagdszenen beim Basketball: Der 75:68-Sieg in der Euroleague gegen Galatasaray Istanbul wurde für Alba Berlin zur Nebensache. Vor dem für 21 Uhr geplanten Spielbeginn waren etwa 30 Galatasaray-Anhänger über die Tribünen gestürmt. Auslöser war wohl ein politisches Plakat, mit dem einige Fans auf die Haupttribüne geflüchtet waren. Die Szenerie verlagerte sich in Richtung Alba-Block. Plötzlich gingen die Anhänger des Gästeteams auch auf Berliner Fans los.

Stühle flogen, Böller wurden gezündet und Fahnenstangen zweckentfremdet. Erst den 130 Polizeibeamten gelang es, die türkischen Anhänger abzudrängen. Die Sicherheitskräfte in der Halle waren überfordert. Die 12 821 Zuschauer waren geschockt, einige verließen die Arena. Nach langen Beratungen entschied man, unter der Auflage zu spielen, dass bei weiterer Randale abgebrochen wird. Die Partie begann um 22 Uhr. Der Galatasaray-Block blieb bis zum Spielende unter Polizei-Bewachung. Die Euroleague leitete ein Disziplinarverfahren ein.

Galatasaray hat häufiger Probleme mit seinen Fans. In dieser Saison mussten die Türken drei Geisterspiele bestreiten, nachdem vor dem Spiel gegen Roter Stern Belgrad ein Gästefan niedergestochen worden war und später seinen Verletzungen erlag. In Berlin mustte ein Alba-Fan im Krankenhaus ambulant behandelt werden.

(DPA)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort