München FC Bayern zittert sich zum Sieg

München · München dominiert zunächst gegen Dortmund. Doch am Ende wird es eng.

Der FC Bayern hat zum Jahresausklang im deutschen Fußball-Klassiker Pokal-Titelverteidiger Borussia Dortmund entthront. Nach dem erst dominanten und am Ende doch noch knappen 2:1 (2:0) beim Viertelfinal-Einzug können die Münchner nach der kurzen Winterpause unter Triple-Trainer Jupp Heynckes wie 2013 erneut drei Titel angreifen. Die Tore der Weltmeister Jérôme Boateng (12.) und Thomas Müller (40.) drückten die Überlegenheit lange nur unzureichend aus, ehe Andrej Yarmolenkos Tor (77.) die Dortmunder in ein eigentlich schon klar verlorenes Spiel wieder zurückbrachte.

Den ersten Tiefschlag hatten die Dortmunder schon vor dem Anpfiff verdauen müssen. Top-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang musste wegen Hüftproblemen passen. Wohl auch deshalb entschied sich der neue BVB-Coach Peter Stöger für eine sehr defensive Formation, die den zuletzt in der Bundesliga wieder aufstrebenden Gästen Sicherheit geben sollte.

Doch diese Hoffnung erfüllte sich nicht. Gegen die angriffslustigen Bayern, die kurzfristig auf den grippekranken Mats Hummels verzichten mussten, wirkten die Dortmunder zu Beginn heillos überfordert. Schon in der dritten Minute krachte ein Kopfball von Arturo Vidal nach Flanke von Thomas Müller an die Latte. Robert Lewandowski (8./11.) und Franck Ribéry (11.) vergaben weitere Großchancen.

Die Konsequenz der drückenden Münchner Überlegenheit war die Führung. Niklas Süles Kopfball klatschte an die Latte, ehe Boateng den Abpraller ins Tor köpfte. Es war das erste Pokaltor in der Karriere des Weltmeisters. In dieser Phase schien dem BVB ein Debakel zu drohen. Die Dortmunder kamen kaum in die Zweikämpfe, standen zu weit weg von den Bayern.

Erst als die Hausherren etwas vom Gas gingen und Stöger in der Abwehr auf eine Viererkette umstellte, fanden die Gäste besser ins Spiel. Ein feiner Doppelpass zwischen Müller und Lewandowski leitete dann aber das zweite Münchner Tor ein. Völlig frei hob Müller den Ball über Roman Bürki und sorgte so für eine beruhigende Pausenführung des Rekordpokalsiegers.

Doch die Bayern hatten nicht genug. Gleich nach Wiederanpfiff musste Bürki zweimal in höchster Not gegen James (46.) und Müller (50.) klären. Weil die Bayern aber schon früh ihre Bemühungen reduzierten, kam der BVB in der Offensive immer öfter zum Zug. Und so wurde es tatsächlich noch einmal spannend. Shinji Kagawas Flanke drückte Yarmolenko per Kopf ein, Bayern-Torwart Sven Ulreich war machtlos. Jetzt wankten die Gastgeber, doch der eingewechselte Alexander Isak vergab in der Nachspielzeit die große Ausgleichschance für den BVB.

(dpa)
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