Champions League Kontrastprogramm nach Schalkes Derbysieg

Gelsenkirchen · Verkehrte Fußball-Welt auf Schalke: Dem königsblauen Bundesliga-Fest gegen den BVB folgt in der Champions League Alltag. "Das ist nicht Dortmund oder Bayern", sagte Torjäger Klaas-Jan Huntelaar vor dem zweiten Gruppenspiel von Schalke 04 am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) gegen den slowenischen Meister NK Maribor.

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Genau da lauert die Gefahr: Die Gelsenkirchener haben es schon einmal erlebt. Vor anderthalb Jahren schwebten sie ebenfalls nach einem 2:1-Sieg im Ruhrpott-Klassiker gegen Borussia Dortmund auf Wolke sieben. Drei Tage später stürzten sie mit dem Achtelfinal-Aus gegen Galatasaray Istanbul (2:3) schmerzhaft ab. "Die größte Herausforderung ist die Psyche. Wir müssen mit dem Derbysieg richtig umgehen", mahnte daher Sportvorstand Horst Heldt: "Wir müssen die Emotionen zur Seite legen."

Gegen Maribor erklingt zwar vor dem Anpfiff die Champions-League-Hymne, doch Glanz und Glamour erwartet danach niemand, harte Arbeit ist angesagt. "Das wird unangenehm", mutmaßte Jungstar Max Meyer vor dem ungewöhnlichen Kontrastprogramm und gab zu: "Natürlich ist es nicht einfach, wenn man gegen Dortmund gewonnen hat, sich aufs nächste Spiel zu konzentrieren."

Schalke hat in dieser noch jungen Saison vor allem ein Problem mit den vermeintlichen Kleinen. Anders als im Vorjahr glänzten die Königsblauen bislang gegen die Großen: beim 1:1 gegen Bayern München, beim 1:1 beim FC Chelsea und jüngst beim 2:1 gegen Dortmund. Gegen Dynamo Dresden, Hannover 96 oder Eintracht Frankfurt enttäuschten sie dagegen maßlos.

Die fehlende Konstanz zieht sich wie ein roter Faden durch die Amtszeit von Trainer Keller.

Auch jetzt sind die Königsblauen noch längst nicht da, wo sie hinwollen. Mit dem zweiten Dreier nacheinander haben sie in der Bundesliga gerade ihren Fehlstart korrigiert. "Wir haben den Start verpennt und können uns nicht mehr allzu viel erlauben. Ich sehe uns noch nicht da raus", gab Keller zu. Und in der Champions League ist das überraschende Remis in London nur dann etwas wert, wenn der Pflichtsieg gegen Maribor folgt - "um den Punkt in Chelsea zu vergolden", wie Heldt es formulierte.

(sid)
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