Tiflis Fechter holen drei EM-Medaillen

Tiflis · Gold für Max Hartung, Silber für Alexandra Ndolo, Bronze für Florett-Equipe.

Mit einem Schrei riss sich Max Hartung die Fechtmaske vom Kopf, reckte die Faust in die Höhe und nahm mit einem breiten Grinsen die Glückwünsche seines Gegners Aron Szilagyi entgegen. Mit einer verblüffenden Leichtigkeit war der Säbelspezialist aus Dormagen bei der Fecht-EM in Tiflis zum Titel und dem bislang größten Einzel-Erfolg geeilt. Nur wenige Minuten zuvor hatte Degenfechterin Alexandra Ndolo (Leverkusen) ihr Finale gegen die Russin Wioletta Kolobowa mit 10:15 verloren.

"Wenn man gegen Szilagyi gewinnt, ist das schon ein gutes Gefühl. Er ist momentan vielleicht der beste Fechter der Welt", sagte Hartung. Zumal der 27-Jährige nach Niederlagen im Finale der EM 2015 und bei Olympia 2012 in London noch eine Revanche mit dem zweimaligen Olympiasieger aus Ungarn offen hatte. Nun behielt er mit 15:11 die Oberhand und tankte Selbstvertrauen für die Heim-WM in Leipzig (19. bis 26. Juli).

Zwei EM-Medaillen waren das Ziel - nun sind es schon drei. Das Florettquartett aus Tauberbischofsheim (Carolin Golubytskyi, Anne Sauer, Leonie Ebert, Eva Hampel) sicherte sich Bronze gegen den WM-Sechsten Ungarn (45:18). Die Degenfechter Lukas Bellmann, Fabian Herzberg (beide Leverkusen), Richard Schmidt (Offenbach) und Raphael Steinberger (Solingen) hatten im Viertelfinale mit dem 45:43 gegen Olympiasieger und Titelverteidiger Frankreich überrascht, danach im Halbfinale (30:41 gegen Russland) und im Bronze-Kampf (22:23 gegen Tschechien) verloren.

(SID)
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