Nun sickern immer neue Details von den bisweilen etwas skurrilen Arbeitsmethoden des gebürtigen Aschaffenburgers durch. In einer Recherche des englischen "Guardian" wird mit Magath gnadenlos abgerechnet. Eine fast unglaubliche Geschichte geht demnach so: Als sich Brade Hangeland in der vergangenen Saison verletzt hatte, dachte er zunächst, alles würde seinen gewohnten Verlauf nehmen. Der Kapitän des FC Fulham plagte sich mit Oberschenkel-Problemen herum, in der Karriere eines Profis eine eher gewöhnliche Verletzung. Doch nach dem Besuch bei Klubarzt Stephen Lewis, der ihm ein paar Massagen sowie etwas Ruhe verordnet hatte, erlebte der Norweger die Überraschung. Sein Trainer hatte eine bessere Idee.

Der 61-Jährige schickte einen Angestellten des Vereins los, um einen großen Käseblock zu besorgen. Der Käse, so dozierte Magath vor den staunenden Anwesenden, habe heilende Kräfte. Magath also ordnete an, dass sich der Verletzte Hangeland auf die Massagebank setzen sollte, eine Scheibe sollte er sich auf die lädierte Stelle pressen. Den ganzen Nachmittag sollte er in dieser Position verharren. Nicht ganz überraschender Weise stand Magath mit seiner Auffassung ziemlich alleine da. Sein Kapitän sah es ganz anders - kurz darauf ergriff er die Flucht und wechselte zu Crystal Palace. Die Oberschenkel-Verletzung ist auskuriert - ganz ohne Käse.