Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat anscheinend noch immer keine endgültige Entscheidung über seine Zukunft bei Mercedes getroffen. "Es gibt da nichts zu sagen. Ich habe jetzt den Vertrag so oft gelesen, dass ich das ganze Juristen-Englisch inzwischen ziemlich gut beherrsche", sagte der Brite am Donnerstag in Barcelona.

Weltmeister Lewis Hamilton strotzt vor Selbstbewusstsein und macht Nico Rosberg im Stallduell der Silberpfeile das Leben schwer. Der Deutsche braucht dringend einen Befreiungsschlag, doch dahinter lauert schon Ferrari-Star Sebastian Vettel.

McLaren fährt mit den Ex-Weltmeistern Fernando Alonso und Jenson Button im Cockpit und dem Honda-Motor im Heck nur hinterher. Kein Grund für Bescheidenheit bei Ron Dennis.Der spricht von zukünftigen Siegen.

Der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel (27, Heppenheim) muss bei seinem neuen Arbeitgeber Ferrari in Zukunft auf die enge Zusammenarbeit mit Sportdirektor Massimo Rivola (43) verzichten. Die Scuderia trennte sich kurz vor dem Großen Preis von Spanien in Barcelona (Sonntag, 14.00 Uhr/RTL und Sky) von Rivola. Das berichtet die italienische Tageszeitung "La Repubblica". Rivola war der letzte Vertrauensmann des im April 2014 gefeuerten Teamchefs Stefano Domenicali (49), der noch bei Ferrari im Einsatz war. Nicht ausgeschlossen wird, dass Rivola zu McLaren wechseln könnte, wo seit dieser Saison Ex-Ferrari-Pilot Fernando Alonso (33, Spanien) unter Vertrag steht. Zusammen mit Rivola wurden auch ein Logistik-Manager und ein Koch suspendiert, berichtete das Blatt. Rivola, der als enger Vertrauter Vettels gilt, reiste überraschend nicht nach Barcelona. Aus dem Ferrari-Hauptquartier verlautete es zunächst, er habe sich eine Woche Urlaub genommen, danach war von einem "persönlichen Problem" die Rede. Die Pressestelle wollte Rivolas Suspendierung nicht kommentieren.

Sein Formel-1-Heimspiel in Spanien birgt für Fernando Alonso viele Erinnerungen. Hier feierte er vor zwei Jahren seinen bislang letzten Grand-Prix-Sieg. Seine jüngste Ausfahrt auf dem Circuit de Catalunya aber endete im Krankenhaus. Warum, das ist bis heute unklar.

Lewis Hamilton hat mit seinem furiosen Start in die Formel-1-Saison einen weiteren Meilenstein bewältigt. Als sechster Fahrer der Grand-Prix-Geschichte kann der 30-Jährige auf mehr als 2000 Führungsrunden verweisen. Hält der Mercedes-Pilot seine starke Form, könnte er schon bei den 66 Runden des Großen Preises von Spanien am Sonntag ganz nahe an Nigel Mansell rücken, der als Fünfter bester Brite in dieser Wertung ist. Hamilton hat bislang 2005 Runden angeführt, Mansell beendete in seiner Karriere 2089 Umläufe als Erster. Weit vorn liegt auch in dieser Statistik Michael Schumacher mit 5111 Führungsrunden.

Zum Start in die Europa-Saison der Formel 1 stellt sich vor allem eine Frage: Wer stoppt Lewis Hamilton? Die Hoffnungen ruhen vor allem auf einem deutschen Duo.