Formel-1-Welt verneigt sich vor Senna Tausende Fans gedenken in Imola

Imola/Berlin · Fans aus aller Welt trauerten an der Unglücks-Rennstrecke von Imola, die gesamte Formel-1-Welt verneigte sich ehrfürchtig vor einem ihrer größten Helden:

Fans und Fahrer gedenken Ayrton Senna
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Foto: afp, mlm

Die Anteilnahme am Schicksal des am 1. Mai 1994 in Imola tödlich verunglückten dreimaligen Weltmeisters ist auch an dessen 20. Todestag ungebrochen.

"Er hatte ein unglaubliches Talent im Auto und wirkte auf mich wie ein ganz besonderer Mensch. Leider hatte ich nie die Möglichkeit, ihn kennenzulernen", sagte Weltmeister Sebastian Vettel über den Brasilianer. Der aktuelle WM-Spitzenreiter Nico Rosberg betonte: "Wenn du an die Formel 1 denkst, denkst du an Ayrton Senna. Er ist eine Ikone."

Tausende Anhänger waren am Donnerstag zum Auftakt der viertägigen Gedenkfeier zu Sennas Ehren nach Italien gekommen. Im Autodromo Enzo e Dino Ferrari war auch das gesamte Ferrari-Team anwesend. In schwarzen Anzügen mit roten Krawatten und dunklen Sonnenbrillen richteten unter anderem die beiden Ex-Weltmeister und aktuellen Piloten Fernando Alonso und Kimi Räikkönen ein paar Worte an die Fans.

Die bewegenden Bilder des Ayrton Senna
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Verlesen wurden außerdem Gedenkbriefe von FIA-Präsident Jean Todt und dem kürzlich zurückgetretenen früheren Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali. Senna wurde zudem ein Platz innerhalb des Rennstrecken-Areals gewidmet, brasilianische Fahnen und Fotos des ehemaligen Champions schmückten die Strecke. Bereits am Mittwochabend hatte eine Messe stattgefunden, an der sich unter anderem auch die Eltern des ebenfalls in Imola verunglückten Roland Ratzenbergers beteiligten.

In Gedenken an Senna zollten aktuelle und ehemalige Rennfahrer bereits in den vergangenen Tagen ihren Respekt. "Er war der beste und charismatischste Fahrer, den es jemals in der Formel 1 gab. Er hatte eine große Persönlichkeit, er war schnell und er hatte Charisma - kein Wunder, dass er alles gewonnen hat", sagte Ex-Weltmeister Niki Lauda.

"Jahrhundert-Fahrer" Senna, damals 34 Jahre alt, war bei seinem letzten Auftritt im Rennwagen 1994 in Imola in seinem offensichtlich unlenkbaren Williams FW16 mit Tempo 330 in einer Betonmauer gekracht und hatte bei dem Horror-Crash keine Überlebenschance.

Senna hatte in seinen elf Jahren in der Formel 1 zuvor drei Mal den WM-Titel und insgesamt 41 Rennen gewonnen. "Er hatte so viele Rennen, in denen er einfach herausragend war", sagte Vettel: "Sein Tod war ein großer Verlust für den Sport."

Einige der heutigen Formel-1-Piloten erlebten Sennas Tod vor dem Fernseher mit, darunter auch Vettel und Räikkönen. "Ich erinnere mich noch ganz genau an den Tag, obwohl ich zu dieser Zeit noch zur Schule ging", sagte Räikkönen: "Er war für mich und viele andere immer ein Vorbild."

Die Formel-1-Teams gedachten des Südamerikaners unter anderem mit Botschaften in den sozialen Netzwerken. So veröffentlichte der McLaren-Rennstall, für den Senna zwischen 1988 und 1993 gefahren war, weitestgehend unbekannte Fotos aus Sennas Leben. "20 Jahre vergangen und immer noch in unseren Gedanken", twitterte das Williams-Team.

(sid)
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