Ziemlich beste (Ferrari-) Freunde Vettel und Räikkönen harmonieren perfekt

Der überraschend starke Saisonstart von Ferrari ist auch der guten Chemie zwischen Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen geschuldet. Die beiden Ex-Weltmeister harmonieren perfekt.

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Foto: dpa/Chris Putnam

Die ziemlich besten (Ferrari-)Freunde Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen sind die Garanten für die Renaissance der Scuderia - und könnten es auch in den nächsten Jahren bleiben. "Ich mag es, wie er und Seb zusammenarbeiten", betonte Teamchef Maurizio Arrivabene vor dem Großen Preis von Spanien am Sonntag (14.00 Uhr/RTL und Sky) in Barcelona und stellte dem Finnen eine Zukunft in Rot in Aussicht. "Wenn er weiter so gut fährt, werden wir ein weiteres Jahr verlängern", sagte Arrivabene der Bild am Sonntag.

Keine schlechte Nachricht für Vettel, der weiß, was er an seinem Badminton-Kumpel hat. "Wir verstehen uns gut. Kimi ist sehr offen und direkt. Wenn ihn etwas stört, dann sagt er das. Das hilft der Atmosphäre im Team", sagte der Heppenheimer der Welt am Sonntag.

Und die Atmophäre ist gut bei Ferrari. Arrivabene, Vettel und Co. haben die Scuderia wachgerüttelt, verbreiten viel positive Energie und werden mit Top-Resultaten belohnt. Entsprechend groß ist das Vertrauen in die derzeitigen Protagonisten.

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"Wofür brauche ich einen Hamilton, wenn ich ein Schwergewicht wie Vettel habe?", antwortete Arrivabene auf Gerüchte über einen Flirt von Mercedes-Weltmeister Lewis Hamilton mit Maranello. Auch Räikkönens Landsmann Valtteri Bottas (Williams) muss wohl noch ein bisschen in die Warteschleife, aber Arrivabene hat ihn auf dem Zettel. "Ich würde mich eher nach einem jungen, talentierten Fahrer umschauen und ihn mit Sebastian zusammentun", sagte der Italiener.

Vettel ist bei allen Planungen der Fixstern der Scuderia. "Ich wusste sofort, dass ich einen Weltmeister vor mir habe", schwärmt Arrivabene vom vormaligen Champion: "Nicht nur einen Weltmeister im Auto, sondern auch einen Weltmeister des Herzens."

Trotzdem ist für den ehemaligen Tabak-Manager klar, dass "das Team immer über dem Piloten" steht. Vettel und Räikkönen "sind Angestellte bei Ferrari, persönliche Interessen müssen hintenanstehen. Teamkollegen fahren nicht gegeneinander, sondern fürs Team." Eine Stallorder wird es bei Ferrari nicht geben. "Sie können kämpfen. Aber ein Crash zwischen den beiden wäre nicht akzeptabel", so Arrivabene.

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Zum vollkommenen Ferrari-Glück fehlt eigentlich nicht mehr viel - aber halt doch das entscheidende Quäntchen. "Mercedes hat immer noch das stärkste Paket. So einen Vorsprung holt man nicht so schnell auf", sagte Vettel: "Ferrari hat über den Winter einen Sprung nach vorne gemacht, aber um letztendlich auf dem gleichen Level wie Mercedes zu sein, wird es noch dauern."

Der 27-Jährige ist sich sicher, dass auch in diesem Jahr "das technische Wettrüsten" die WM entscheiden wird: "Wenn man sich vom ersten bis zum letzten Rennen der Saison nicht steigert, gewinnt man nie einen Titel, auch wenn man mit dem besten Auto in die Saison startet."

Mit dem Europa-Auftakt in Katalonien will Malaysia-Sieger Vettel "versuchen, Mercedes zu kitzeln": "Wenn bei denen etwas schiefgeht, dann müssen wir direkt dahinter sein und zuschlagen."

(sid)
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