Formel 1 Ärzte verbieten Alonso Start in Bahrain

Nach seinem Horrorcrash in Australien hat Fernando Alonso keine Starterlaubnis für den Großen Preis von Bahrain erhalten.

Fernando Alonso übersteht Horror-Unfall bei der Formel 1 in Australien
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Alonso übersteht Horror-Crash in Australien

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Voller Optimismus verließ Fernando Alonso am Donnerstagmittag das Medical Centre in Bahrain. Er fühle sich gut und fiebere seinem Einsatz beim zweiten WM-Lauf entgegen, sagte der Spanier nach dem obligatorischen Medizincheck. Die Ärzte machten ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung: Elf Tage nach seinem Horrorcrash von Melbourne erklärten sie einen Start des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters am Sonntag (17 Uhr/Live-Ticker) für unverantwortlich.

"Ich habe alles versucht. Ich bin schon sehr enttäuscht", sagte Alonso bei der Pressekonferenz am Nachmittag: "Es waren schmerzhafte Tage. Ich liebe den Sport und kann es eigentlich nicht erwarten, ins Auto zu steigen." Er habe jedoch "Verständnis für die Haltung der FIA-Ärzte" und werde sein Team nun bestmöglich von der Boxenmauer aus unterstützen.

Nach zwei durchgeführten Computertomographien des Brustbereichs stellten die Mediziner des Automobil-Weltverbandes FIA bei dem 34-jährigen Spanier eine "unzureichende Genesung" fest. Formel-1-Kollege Nico Hülkenberg (Emmerich) erklärte, Alonso habe ihm gegenüber bereits am Montag "über Rippenschmerzen geklagt".

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Vor dem übernächsten Rennen am 17. April in China muss sich Alonso erneut einem Medizincheck unterziehen. "Ich bin noch nicht bei 100 Prozent. Ich hoffe, dass ich das in zwei Wochen sein werde", sagte der Weltmeister von 2005 und 2006.

Alonsos Rennstall McLaren-Honda gab Minuten nach dem Urteil der Ärzte bekannt, dass Ersatzfahrer Stoffel Vandoorne (Belgien) das Cockpit übernehmen und damit zu seinem Formel-1-Debüt kommen wird.

Beim ersten Saisonlauf in Melbourne war Alonso in der 17. Rennrunde auf Esteban Gutierrez (Mexiko/Haas) aufgefahren. Sein McLaren-Bolide verlor zunächst die Vorderräder, überschlug sich beim ersten Kontakt mit dem Kiesbett, wirbelte durch die Luft und schlug in die Bande ein.

Italienischen Medienberichten zufolge wirkte dabei das 46-fache seines Körpergewichts auf den Spanier. Alonso konnte den zerstörten McLaren ohne fremde Hilfe verlassen. Am Tag nach dem Unfall postete er bei Twitter ein Foto, das ihn beim Lesen einer australischen Zeitung mit einem Foto seines Unfalls und der Schlagzeile "luckiest man alive" zeigte.

Bereits beim Großen Preis von Australien 2015 hatte Alonso aufgrund der Nachwirkungen eines Unfalls bei den Testfahrten wenige Wochen zuvor in Barcelona keine Starterlaubnis erhalten.

(seeg/sid)
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