Wirrer Vorschlag von Formel-1-Boss Ecclestone wollte Qualifying-Sieger von Platz zehn starten lassen

Düsseldorf · Das neue Qualifying in der Formel 1 ruft viel Kritik hervor. Jetzt hat Niki Lauda offenbart, dass Formel-1-Chef Bernie Ecclestone eigentlich eine andere Idee durchdrücken wollte.

Das ist Bernie Ecclestone
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Foto: dpa/Erwin Scheriau

Nach einem peinlichen Hin und Her hat der Weltverband FIA am vergangenen Freitag das neue Qualifikations-Format abgesegnet. Ab dem ersten Rennen in Melbourne in der kommenden Woche scheidet alle 90 Sekunden ein Fahrer aus — ungefähr so wie bei der "Reise nach Jerusalem".

Doch eigentlich wollte Ecclestone eine noch absurdere Idee verwirklichen. Wie Lauda dem Sender Sky verriet, hatte der 85-Jährige einen besonderen Vorschlag. "Derjenige, der die Pole Position holt, soll vom zehnten Startplatz starten, damit er durch das Feld muss", lautete Ecclestones Idee, die Lauda als "absurd" bezeichnete. Im Gegensatz dazu sollte der Zehntplatzierte des Qualifyings im Rennen von ganz vorne starten. Gemeinsam mit den Strategen der Formel 1 einigte sich Ecclestone dann auf einen Kompromiss.

Das neue Format wurde in den vergangenen Tagen von verschiedenen Seiten zunächst angekündigt, dann aufgeschoben, kommentiert und kritisiert. Noch während der vergangenen Testtage in Barcelona wussten die Fahrer nicht, nach welchem Modus sie beim Großen Preis von Australien (20. März) um die Pole Position kämpfen würden. Die neue Regel bezeichneten viele von ihnen als "unnötig", die jüngste Außendarstellung als "traurig".

"Man kann sagen, dass der Formel 1 die Führung fehlt", meinte Sebastian Vettel gar: "Es ist ein bisschen chaotisch, wenn ein paar Wochen vor der Saison neue Regeln erfunden werden. Wir Fahrer verstehen auch gar nicht, was mit dem alten Qualifying nicht stimmte."

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