Plakat mit Schönheitsfehlern Vettel hilft Fans beim Buchstabieren

Shanghai · Die chinesischen Fans erlebten beim Freien Training zum Großen Preis von China am Freitag eine bittere Enttäuschung. Denn fahrende Autos bekamen sie fast keine zu sehen. Eine Fangruppe hatte trotzdem Grund zum Jubel.

 Sebastian Vettel winkt den Fans zu.

Sebastian Vettel winkt den Fans zu.

Foto: dpa, AW TT

Ihr Idol Sebastian Vettel höchstpersönlich half ihnen aus der Patsche. Die Fans wollten aus verschiedenen Einzelbannern den Namen ihres Favoriten bilden. Doch beim letzten Buchstaben ging etwas schief. Statt VETTEL war VETTEE zu lesen. Der Schreibfehler wurde von der Kamera eingefangen. In der Box bekam ihn auch der in seinem Ferrari wartende Vettel zu sehen. Der Heppenheimer nahm's mit Humor, zeigte lässig mit Daumen und Zeigefinger ein L.

Die Fans bemerkten ihren Fehler und tauschten das E gegen ein L aus. Wieder fingen die Fernsehkameras das nun perfekte Plakat ein. Und Vettel? Der formte nun mit seinen Fingern einen Kreis: "Alles top." Die Geste wurde auf den Videoleinwänden an der Strecke gezeigt, die Fans mit dem Plakat jubelten über Vettels Reaktion.

Auch Vettels Konkurrent Lewis Hamilton versuchte, die Zuschauer für das ausgefallene Training zu entschädigen. Als der Smog in Shanghai den Mercedes-Piloten, Ferrari-Star Vettel und Co. endgültig zum Nichtstun verdammt hatte, marschierte der Brite entschlossen aus der Box über die Strecke, schrieb Autogramme und warf Kappen in das johlende Publikum auf der Haupttribüne. Vettel und Hamilton sorgten damit wenigstens für ein bisschen Unterhaltung bei den Formel-1-Fans an einem sonst ereignisarmen Freitag vor dem Großen Preis von China (Sonntag, 8.00 Uhr/RTL und Sky).

"Das ist bitter für die Fans, wenn keiner fährt", sagte der WM-Spitzenreiter Vettel. Kaum Sicht, viel Regen - wegen des schlechten Wetters fiel das freie Training fast komplett aus. Grund hierfür war der Smog in der Mega-City Shanghai, im Notfall hätte der Rettungshubschrauber nach einem Crash nicht im anvisierten und 38 km entfernten Krankenhaus landen können. Vettel nannte die Entscheidung "nachvollziehbar. Wenn da etwas in die Hose geht, will man hinterher nicht dastehen und sagen: 'Hätten wir es doch anders gemacht.'"

Auch Hamilton litt mit den Zuschauern, die "kaum ein Auto auf der Strecke gesehen haben". Der 32-Jährige will gemeinsam mit dem Weltverband FIA und dem Formel-1-Management eine "Lösung oder einen alternativen Plan" erarbeiten, um in der Zukunft für solche Bedingungen besser gerüstet zu sein.

(areh/sid)
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