Hoffnungsschimmer für Scuderia Räikkönen lässt den Ferrari fliegen und fährt schnellste Runde

Ferrari findet auf der Zielgeraden das Gaspedal, Mercedes gibt sich weiter keine Blöße: Am vorletzten Testtag in Barcelona hat Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen das Potenzial der Scuderia angedeutet.

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Der Finne drehte am Donnerstag in 1:22,765 Minuten die bislang schnellste Runde der Wintertests. Dies gelang Räikkönen allerdings auf den Ultrasoft-Reifen, der weichsten und damit schnellsten Mischung - die Weltmeister von Mercedes nutzen diese Pneus auf dem Circuit de Catalunya gar nicht.

"Was lernst du hier mit denen", hatte Nico Rosberg zuletzt bereits gesagt, "innerhalb von einer Runde sind die auf dieser Strecke schon kaputt." Wie sicher sich Mercedes in Bezug auf sein Qualifying-Potenzial wohl ist, legte der Donnerstag erneut nahe. Die Silberpfeile verzichteten komplett auf die Jagd nach Bestzeiten und drehten ihre Runden nur auf den härteren und damit langsameren Medium-Reifen. Rosberg brachte es auf 81 Umläufe und eine Bestzeit von 1:24,126 Minuten. Es war die bislang schnellste Runde des Winters auf Medium.

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Am Nachmittag drehte Lewis Hamilton verhältnismäßig geringe 63 Runden. Am Auto des Weltmeisters wurden vor dem Abschluss am Freitag einige Setup-Änderungen durchgeführt, zudem sparte der Engländer wohl einen Satz Reifen.

Wichtig für Ferrari weil durchaus vergleichbar war indes Räikkönens Rundenzeit von 1:23,009 Minuten auf den Soft-Reifen, denn damit schlug er den entsprechenden Mercedes-Bestwert von Nico Rosberg knapp (1:23,022). Gut zwei Wochen vor dem Saisonstart decken gerade die Silberpfeile ihre Karten zwar wohl noch nicht auf. Dennoch weckte Räikkönens Vorstellung die Hoffnung, das Ferrari zumindest in Sachen Tempo den Rückstand auf die Silberpfeile minimieren kann.

Größere Sorgen bereitete der Scuderia zuletzt die Zuverlässigkeit. "Einige Dinge haben uns ausgebremst, was die Kilometer angeht, haben wir einen Rückstand auf Mercedes", hatte Sebastian Vettel gesagt. Mitte dieser Woche ging es auch in dieser Hinsicht aber bergauf. Vettel am Mittwoch (151 Runden) und Räikkönen am Donnerstag (136) verbrachten viel Zeit auf der Strecke, der Deutsche hofft nun auch am Freitag noch mal auf eine Session ohne Zwischenfall.

Le-Mans-Sieger Nico Hülkenberg wusste im Force India zu überzeugen. Der Emmericher legte 137 Runden zurück und fuhr auf Ultrasoft in 1:23,251 Minuten die insgesamt drittbeste Zeit. Pascal Wehrlein (Worndorf) kam im Manor auf nur 48 Runden, Elektrik- und Hydraulikprobleme bremsten ihn aus. Dafür überzeugte der Rookie mit einer für Manor starken 1:24,913 auf Ultrasoft.

(sid)
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