Formel 1 Hamilton erhöht den Druck auf Rosberg

Montreal · Vor den WM-Rennen in Monte Carlo und Montreal hatte WM-Spitzenreiter Nico Rosberg noch 43 Punkte Vorsprung auf seinen schärfsten Verfolger. Mit zwei Siegen in Folge ist Mercedes-Teamrivale Lewis Hamilton nach sieben der 21. WM-Läufe bis auf neun Punkte herangekommen.

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Nach der erneuten Enttäuschung wollte Rosberg nur weg. Zwar hatte er noch die obligatorischen TV-Interviews über sich ergehen lassen, eine weitere Gesprächsrunde mit Journalisten sagte der Formel-1-Pilot kurzfristig ab. Stattdessen meldete sich der 30-Jährige per Videobotschaft aus dem Privatflieger von Teamaufsichtsrat Niki Lauda.

Schon wenige Meter nach dem Start hatte der Gewinner der ersten vier WM-Rennen keine Siegchance mehr. Hamilton, der vom dritten Platz losgefahrenen Ferrari-Piloten Sebastian Vettel überholt worden war, schob Rosberg von der Strecke. "Das ist Racing. Ich muss es das nächste Mal besser machen", übte Rosberg Selbstkritik. "Sie haben sich wieder berührt. Deshalb müssen wir reden", erklärte Teamchef Toto Wolff. In Barcelona war nach der Berührung kurz nach dem Start für beide Silberpfeile das Rennen allerdings beendet.

Rosberg war in Montreal auf Rang neun zurückgefallen. Es folgte eine schwierige Aufholjagd mit einem schleichenden Plattfuß, einem fast leeren Tank und "Warnungen am Lenkrad für Bremssattel, Bremsscheiben, Getriebe und alles mögliche, was man haben kann", wie Wolff betonte. Dennoch hatte Rosberg die Chance auf Platz vier, verspielte sie aber mit einem Dreher kurz vor Schluss und musste letztlich froh sein, Platz fünf vor Ferrari-Fahrer Kimi Räikkönen verteidigen zu können. "Der Kampf um die WM wird jetzt härter. Lewis hat sich wieder voll berappelt", sagte Mercedes-Oberaufseher Lauda. "Jetzt muss Nico am kommenden Sonntag in Baku gewinnen. Jetzt wird es interessant zwischen den beiden."

(DPA)
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