Testfahrten in der Formel 1 Hamilton schiebt Ferrari und Vettel Favoritenrolle zu

Barcelona · Ferrari-Pilot Sebastian Vettel (Heppenheim) wirkt knapp drei Wochen vor dem Start der neuen Formel-1-Saison wie ein ernsthafter Titelkandidat und Herausforderer für Mercedes.

Sebastian Vettel sammelt Fleißkärtchen bei Testfahrten
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Vettel dreht in Barcelona die meisten Testrunden

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Foto: afp

Der viermalige Weltmeister bot zum Auftakt der zweiten Testwoche am Dienstag erneut eine eindrucksvolle Vorstellung und war fleißigster Pilot im Feld. Auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya präsentierte sich der neue Ferrari SF70-H dabei standfest und schnell.

"Ferrari sollte derzeit als Favorit gelten", sagte Mercedes-Pilot Lewis Hamilton: "Wir können sie nicht aus den Augen lassen, weil sie einen hervorragenden Job machen. Von den Zeiten her sieht Ferrari derzeit am schnellsten aus, vielleicht sind wir gemeinsam mit Red Bull knapp dahinter."

Am Dienstag landete Vettel (1:19,906 Minuten) auf Rang drei der Zeitenliste. Ein wenig schneller waren nur Felipe Massa (Brasilien/1:19,726) im Williams und Daniel Ricciardo (Australien/1:19,900) im Red Bull, allerdings hatten beide weichere und damit schnellere Reifenmischungen verwendet. Vettel gelang seine Bestzeit auf Soft-Reifen, auf dieser Mischung war im Rahmen der diesjährigen Tests noch kein Pilot schneller. Mit 168 absolvierten Runden lag Vettel am Dienstag zudem gleichauf mit Massa und weit vor dem Rest des Feldes.

Diese ersten Eindrücke finden auch beim stets kritischen Ferrari-Chef Sergio Marchionne Gefallen. "Das neue Auto ist ein riesiger Schritt nach vorne", sagte er: "Seit neun Jahren gewinnen wir nicht mehr. Diese Durststrecke wird zu Ende gehen. Wir müssen wieder wie zu den Zeiten Michael Schumachers unbesiegbar werden, und wir arbeiten für dieses Ziel."

Vizeweltmeister Hamilton (England/1:20,456) und sein Mercedes-Kollege Valtteri Bottas (Finnland/1:20,924), Nachfolger des zurückgetretenen Weltmeisters Nico Rosberg, landeten am Dienstag jeweils auf Soft-Reifen auf den Rängen vier und fünf. Seine Premiere im Sauber feierte Pascal Wehrlein (Worndorf/1:23,336). Der 22-Jährige hatte nach seiner überstandenen Rückenverletzung von den Ärzten des Weltverbandes FIA grünes Licht erhalten.

Die zweiten und letzten Testfahrten finden noch bis Freitag statt, die neue Saison startet mit dem Großen Preis von Australien am 26. März. Aufgrund des veränderten Aerodynamik-Reglements erhoffen sich Verfolger wie Ferrari und Red Bull, endlich zu Mercedes aufschließen zu können.

(sid)
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