Formel 1 Rosberg kämpft gegen den Fluch des ewigen Zweiten

Düsseldorf · Nico Rosberg kämpft gegen den drohenden Ruf als ewiger Zweiter. 2016 soll nun sein Jahr in der Formel 1 werden – es muss sein Jahr werden. Nach zwei Niederlagen im WM-Duell mit seinem Stallrivalen Lewis Hamilton kann es sich der Mercedes-Pilot nicht noch einmal leisten, das Nachsehen zu haben.

Formel 1: Neuer Mercedes F1 W07 - Silberpfeil von Rosberg und Hamilton
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Rosberg und Hamilton enthüllen den neuen Silberpfeil

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Foto: dpa, jbu nic

Nico Rosberg kämpft gegen den drohenden Ruf als ewiger Zweiter. 2016 soll nun sein Jahr in der Formel 1 werden — es muss sein Jahr werden. Nach zwei Niederlagen im WM-Duell mit seinem Stallrivalen Lewis Hamilton kann es sich der Mercedes-Pilot nicht noch einmal leisten, das Nachsehen zu haben.

"Ich habe gezeigt, dass ich kämpfen kann, und ich habe gezeigt, dass ich zurückschlagen kann. Ich bin voll konzentriert und fest entschlossen, dass dies mein Jahr werden kann", sagt der 30 Jahre alte Sohn von Weltmeister Keke Rosberg. Rosberg Junior weist gern auf seine finnischen Wurzeln väterlicherseits hin und umschreibt seine kämperischen Fähigkeiten mit dem finnischen Begriff Sisu, was Kraft, Ausdauer und Mut meint.

Er habe gerade zum Ende der vergangenen Saison Sisu gezeigt, sagt der gebürtige Wiesbadener mit Wohnsitz Monaco. Seine bittere Niederlage gegen Hamilton im viertletzten Rennen in Austin, die dem Briten dessen insgesamt dritten WM-Titel einbrachte, habe er schnell verarbeitet. Schon da begann seine Saison 2016. Rosbergs Reaktion: drei Siege in den restlichen drei Grand Prix. Zudem holte er sich die letzten sechs Poles.

Er weiß aber, dass die Zeit immer knapper wird. Rosberg ist seit 2006 in der Formel 1, und 2016 ist sein siebtes Jahr bei Mercedes. 2017 stehen zudem tiefgreifende Regeländerungen an. Er muss endlich das Titel-Versprechen einlösen. Er hat das Talent und die optimalen Bedingungen bei den Silberpfeilen.

Rosberg hat das Glück, dass er auch in diesem Jahr im wohl besten Auto sitzt. Er hat aber auch das Pech, dass er in Hamilton vielleicht den unangenehmsten und kompromisslosesten Gegner im Formel-1-Feld als Teamkollegen hat. Längst sind aus den ziemlich besten Kinder-Freunden ziemlich beste Männer-Feinde geworden.

Familienvater Rosberg will sich nicht von Hamiltons Psychospielchen und Tricks irritieren lassen, um sich endlich seinen sehnlichsten Wunsch zu erfüllen. Sisu soll ihm helfen.

(dpa)
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