Lauda und Wolff verlängern Mercedes setzt in der Führungsetage auf Kontinuität

Berlin · Das Weltmeisterteam von Mercedes setzt auf Kontinuität in der Führungsetage. Der Aufsichtsratsvorsitzende Niki Lauda und der Motorsportchef Toto Wolff haben ihre Verträge bis 2020 verlängert.

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Der Zungenschlag an der Spitze der Silberpfeile bleibt auch in Zukunft geprägt vom Wiener Schmäh und a bisserl granteln: Aufsichtsratschef Niki Lauda und Motorsportchef Toto Wolff haben ihre am Jahresende auslaufenden Verträge beim Formel-1-Weltmeisterteam Mercedes bis Ende 2020 verlängert.

"Die vergangenen paar Jahre waren einige der schönsten, die ich in der Formel 1 erlebt habe. Toto und ich bilden eine perfekte Partnerschaft bei Mercedes", sagte der dreimalige Weltmeister Lauda. Der 67-Jährige, der sich als Experte des Fernsehsenders RTL in der Vergangenheit bei entsprechenden Anlässen durchaus kritisch mit seinem Arbeitgeber und den Weltmeister-Fahrern Lewis Hamilton (Großbritannien) und Nico Rosberg (Wiesbaden) auseinandergesetzt hatte, war Ende September 2012 bei den Silberpfeilen eingestiegen.

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Wie Lauda (10 Prozent) hält auch dessen österreichischer Landsmann Wolff (30 Prozent) Anteile am Team und ist entsprechend finanziell am erfolgreichen Abschneiden der Mercedes-Boliden in der Königsklasse beteiligt. Wolff war Anfang 2013 zu den Silberpfeilen gestoßen.

"Der Erfolg ist nie abhängig von einzelnen Personen - es geht darum, dass die richtige Gruppe an Menschen zusammenkommt, sich ein gemeinsames Ziel setzt und dann ihre Fähigkeiten richtig einsetzt, um dieses Ziel zu erreichen", sagte Wolff: "Ich komme jeden Tag ins Werk und bin stolz darauf, das Privileg zu genießen, diese inspirierende Mannschaft repräsentieren zu dürfen."

Wolff hatte zuletzt in der Winterpause mehr Arbeit gehabt, als ihm lieb gewesen sein dürfte. Nach dem überraschenden Rücktritt des frischgebackenen Weltmeisters Rosberg, der damit die erfolgreiche Ära mit den Konstrukteurs-Titeln 2014, 2015 und 2016 sowie den Fahrern-Titeln von ihm und Hamilton (2014, 2015) schlagartig beendete, verabschiedete sich in Paddy Lowe auch noch Wolffs kongenialer Partner an der Teamspitze.

Doch Wolff lieferte: Im Finnen Valtteri Bottas lotste er einen ehemaligen Schützling als Rosberg-Ersatz von Williams zu den Silberpfeilen, der ehemalige Ferrari-Mann James Allison soll die Lowe-Lücke schließen.

Entsprechend stand auch für Dieter Zetsche, den Vorstandsvorsitzenden der Daimler AG, die weitere Zusammenarbeit außer Frage. "2013 haben wir das Team-Management mit einem klaren Ziel umstrukturiert: die Performance zu verbessern. Seitdem haben die Ergebnisse unsere hohen Erwartungen sogar noch übertroffen. Ein Schlüsselfaktor war dabei die Kombination aus Totos unternehmerischer Kompetenz und Nikis großer Erfahrung. Ihr erneuertes Bekenntnis trägt dazu bei, den Erfolgskurs auch in den nächsten vier Jahren fortzusetzen."

Dann läuft übrigens auch das sogenannte Concorde-Agreement aus. Spätestens dann wird der neue Eigentümer der Königsklasse, Liberty Media, die Formel 1 nach seinem Willen umgestalten. Und der liebgewonnene Schmäh wahrscheinlich einen deutlich breiteren amerikanischen Einschlag bekommen.

(sid)
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