Formel 1 Wolff tobt wegen Verschwörungstheorien um Wehrlein

Shanghai · Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff (45) rechnet mit einer Rückkehr von Sauber-Pilot Pascal Wehrlein (22) in die Formel 1 beim nächsten Rennen in Bahrain (16. April).

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Foto: afp

"Pascal stemmt fest Hanteln und Gewichte und bereitet sich so gut wie möglich auf Bahrain vor", sagte Wolff am Rande des Rennens in China: "Ich höre nur Gutes, dass er sich wesentlich besser und stärker fühlt. Im Moment spricht alles dafür, dass er in Bahrain im Auto sitzt."

Nach dem Auftaktrennen in Australien verpasst Wehrlein auch den Grand Prix von China (Sonntag, 8 Uhr/RTL und Sky) wegen Trainingsrückstandes im Zuge einer Verletzung, die sich der Worndorfer im Januar beim sportlich unbedeutenden "Race of Champions" zugezogen hatte.

Zudem rechtfertigte sich Wolff dafür, das Ausmaß der Blessur erst so spät öffentlich kommuniziert zu haben. "Man sollte über den Gesundheitszustand eines Sportlers nicht in den Medien elaborieren", sagte der Österreicher, der zuvor bei RTL angegeben hatte, Wehrlein habe sich bei dem Crash "Wirbel im Halswirbelbereich gestaucht und gebrochen". Bis dahin war im Zusammenhang mit Wehrlein nur von einer nicht näher definierten Rückenverletzung die Rede gewesen.

Wolff machte dies öffentlich, weil ihm "der Kragen geplatzt" sei, weil "Verschwörungstheorien aufgekommen" seien, die besagten, Ferrari habe ein Interesse daran, dass Wehrleins Ersatzmann Antonio Giovinazzi im Sauber bleibe und dass Wehrlein "eine Prinzessin" sei, "die nicht im Auto sitzen will. All das ist nicht der Fall. Es war eine sehr schwerwiegende Verletzung, die wir eigentlich nicht breittreten wollten. Aber jetzt ist die Zeit, es zu sagen - damit die Leute Ruhe geben."

Das Sauber-Team fährt diese Saison mit Ferrari-Motoren, Giovinazzi ist Zögling und Ersatzfahrer der Scuderia - deshalb ist der Rennstall an einer guten Beziehung gelegen. Wehrlein wird wiederum seit langem von Mercedes gefördert. Zuvor hatte aber schon Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn gesagt, Wehrlein müsse nicht um seinen Job bangen. "Natürlich nicht", hatte die 45-Jährige am Donnerstag gesagt. Es sei nur "eine Frage der Zeit", wann der Worndorfer bei den Schweizern wieder ins Cockpit steige.

(sid)
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