Zweites freies Training in Spa Hamilton schlägt Rosberg, Vettel steht still

Die Dominanz der Silberpfeile und Sebastian Vettels Pleitenserie halten auch nach der Sommerpause der Formel 1 an: Während die Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg dem Freitagstraining zum Großen Preis von Belgien (Sonntag, 14 Uhr/Live-Ticker) wie gewohnt ihren Stempel aufdrückten, stand der Weltmeister still. Ein Motorenwechsel an seinem RB10 bescherte dem Red-Bull-Piloten nach einem durchwachsenen Vormittag wenige Stunden später die nächste Zwangspause.

Großer Preis von Belgien 2014: Training
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"Man steckt da nicht drin. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich den Tag anders gestalten. Ich habe keine Wahl, als geduldig zu bleiben", sagte Vettel und nahm's mit Galgenhumor: "Das Wetter war schön heute."

Besonders bitter für Vettel: Es war bereits der fünfte Motor, mehr dürfen straffrei in einer Saison nicht eingesetzt werden. "Wir werden einen bereits verwendeten Verbrennungsmotor einbauen, aber alle müssen sich darüber im Klaren sein, dass Seb früher oder später eine Strafversetzung hinnehmen muss, es ist unvermeidlich. Die Frage ist nur, wann. Ich hoffe, wir können den heute verwendeten Motor noch retten", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner der BBC.

Am Morgen hatte es bei Vettels RB10 Probleme mit der Elektrik gegeben. "Die Zündung funktionierte nicht mehr, es wurde aber weiter Benzin eingespritzt. Das hat sich im heißen Auspuff entzündet. Die Detonation hat den Auspuff beschädigt", sagte Technikchef Adrian Newey zu auto, motor und sport.de.

WM-Spitzenreiter Rosberg hatte am Vormittag die Bestzeit gesetzt. Der 29 Jahre alte Wiesbadener musste sich aber am Nachmittag deutlich geschlagen geben. Nach einem kleinen Fehler in seiner schnellsten Runde lag er in 1:49,793 Minuten schließlich gut sechs Zehntelsekunden hinter Hamilton, der in 1:49,189 Minuten die absolute Bestzeit des Tages fuhr. Auf Rang drei landete etwas überraschend Ferrari-Star Fernando Alonso (Spanien/1:49,930).

"Es scheint so, dass wir wieder das schnellste Auto haben. Es ist aber alles ein bisschen anders, wir sind zum Beispiel auf der Geraden nicht ganz so schnell", sagte Rosberg. Das Duell mit Hamilton werde "wie immer ganz eng".

Bei seinem Debüt in der Königsklasse musste sich der 32 Jahre alte Duisburger Andre Lotterer (1:54,093) mit dem letzten Platz in der schnellen zweiten Session begnügen und verlor auch das Duell mit seinem Caterham-Kollegen Marcus Ericsson (Schweden/1:54,050), den er am Morgen noch geschlagen hatte, um vier Hundertstelsekunden.

Nico Hülkenberg (Emmerich/1:51,077) fuhr im Force India auf Rang zehn, dicht gefolgt von Sauber-Pilot Adrian Sutil (Gräfelfing/1:51,450) auf dem 12. Platz.

Lotus-Pilot Pastor Maldonado (Venezuela) mit einem heftigen Einschlag in die Leitplanken und Sauber-Fahrer Esteban Gutierrez (Mexiko) mit einem Dreher bei fast 300 km/h sorgten für zwei Unterbrechungen am Nachmittag.

Vor dem zwölften Saisonrennen auf der "Ardennen-Achterbahn" führt Rosberg in der WM-Wertung mit 202 Punkten knapp vor Hamilton (191), der elf Zähler weniger auf dem Konto hat.

(sid)
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