Formel 1 Kehrtwende: Einigt sich Red Bull doch noch mit Renault?

Sotschi · Im Kampf um eine Zukunft in der Formel 1 erwägt Red Bull Racing nun offenbar doch eine weitere Zusammenarbeit mit Renault und vollzieht damit eine bemerkenswerte Kehrtwende.

 Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

Foto: afp, pav

"Offiziell ist noch nichts beendet mit Renault", sagte Christian Horner, Teamchef des früheren Weltmeister-Rennstalls, vor dem Großen Preis von Sotschi am Sonntag (13 Uhr/Live-Ticker): "Es ist schwer zu sagen, wie es weitergeht, aber das hier ist die Formel 1: Nichts ist unmöglich, ziemlich alles ist offen."

Die Zusammenarbeit mit dem französischen Motorenlieferanten Renault war angesichts des ausbleibenden Erfolgs seit dem Start in die Hybrid-Ära Anfang 2014 vor wenigen Wochen eigentlich für beendet erklärt worden. Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz hatte immer wieder deutliche Worte gewählt, Renault habe dem Rennstall "die Freude und die Motivation" genommen.

Die angestrebte Partnerschaft mit Mercedes kommt allerdings nicht zustande, auch Ferrari sträubt sich bislang, den direkten Konkurrenten mit Motoren auszustatten. Nicht nur der Verbleib von Red Bull Racing im Jahr 2016, auch die Zukunft des Ausbildungsteams Toro Rosso ist damit mehr als fraglich.

"Meine Priorität liegt darin, Red Bull im kommenden Jahr in der Formel 1 zu sehen", sagte Horner nun dem englischen Sender Sky F1: "Deshalb müssen wir mit allen Parteien sprechen, die ebenfalls daran interessiert sind." Ob eine Zukunft mit Renault möglich ist, müsste sich zeigen. Die Franzosen wollen wieder als Werksteam an den Start gehen und zu diesem Zweck den Lotus-Rennstall kaufen. "Wir warten noch darauf, wie genau die Pläne sind", sagte Horner: "Alles hängt noch in der Luft."

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Inwieweit Horners Vorstoß mit Mateschitz abgesprochen ist, bleibt ebenfalls abzuwarten. Der Österreicher hatte zuletzt klargestellt, dass er seine Teams nur mit "konkurrenzfähigen Motoren" erhalten werde. Der Renault-Antrieb ist den Aggregaten von Mercedes und Ferrari derzeit jedoch klar unterlegen.

(sid)
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