Formel 1 Kimi Räikkönens Husarenritt aufs Podest

Singapur · Diesmal durfte sich Kimi Räikkönen den Champagner wahrlich schmecken lassen. 24 Stunden vor der Dusche mit Verköstigung auf dem Siegerpodium in Singapur stand hinter seinem Start beim Formel-1-Nachtrennen noch ein dickes Fragezeichen. Der Rücken tat gewaltig weh.

GP von Singapur 2013: Alonso nimmt Webber mit
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Diesmal durfte sich Kimi Räikkönen den Champagner wahrlich schmecken lassen. 24 Stunden vor der Dusche mit Verköstigung auf dem Siegerpodium in Singapur stand hinter seinem Start beim Formel-1-Nachtrennen noch ein dickes Fragezeichen. Der Rücken tat gewaltig weh.

"Es war echt schlimm", sagte Räikkönen. Doch letztlich twitterte sein Noch-Team bei der Zieldurchfahrt am Sonntagabend: "Kimi durchbricht die Schmerzgrenze und fährt auf Platz 3." Und das von Startrang 13.

Räikkönen machte seinem Ruf als Überholchamp dieser Saison also auch auf dem hell erleuchteten Stadtkurs in der Marina Bay alle Ehre. In kaum einem Rückblick dürfte dabei sein finales Manöver zur Eroberung von Platz drei fehlen. Sieben Runden vor Schluss zieht er ebenso entschlossen wie mutig außen an Jenson Button im McLaren vorbei. Im Medienzentrum erntet Räikkönen prompt Applaus für den Sieg im spektakulären Zweikampf der Ex-Weltmeister.

Auf Räikkönen selbst übertrug sich die Begeisterung nicht unbedingt. "Das sieht vielleicht heikler aus", brummte der Finne bei der Pressekonferenz. Emotionslos sagte er: "Es ist nicht ganz leicht, aber ich hab's hingekriegt. Das zählt." Gegner Button erklärte, dass die Reifen an seinem McLaren nach dem langen Duell mit Räikkönen in den Runden zuvor praktisch hinüber waren und es für ihn schwierig machten.

Fast unmöglich hätten derweil die Rückenbeschwerden den 188. Grand-Prix-Start von Räikkönen gemacht. Eine alte Verletzung, die er sich 2001 mal zugezogen hatte, bereitete ihm Probleme. Im Rennen habe er so gut wie nichts gespürt, berichtete Räikkönen, der sich hinter seinem Kumpel Sebastian Vettel im Red Bull und seinem künftigen Teamkollegen bei Ferrari, Fernando Alonso, in Singapur einreihte.

Die Beschwerden traten bei dem 33-Jährigen, dessen Rückkehr zu Ferrari vor rund anderthalb Wochen bestätigt worden war, aber nach eigener Aussage nicht zum ersten Mal auf. "Ich weiß, dass ich über den Winter etwas unternehmen muss", sagte er. Um mit der Magnum-Flasche standesgemäß auf dem Podium anzustoßen, reichte es aber auch schon kurz vor Mitternacht in Singapur.

(dpa)
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